Die Gründerfinanzierung gehört für viele angehende Existenzgründer zu den wichtigsten Fragen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Während es im ersten Teil vor allem um staatliche Förderprogramme und klassische Fördermittel ging, widmet sich der zweite Teil um alternative Methoden, um an das benötigte Kapital zur Gründerfinanzierung zu kommen. Weiterlesen

Die Gründerfinanzierung gehört für viele angehende Existenzgründer zu den wichtigsten Fragen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Es kann durchaus sinnvoll sein ein Unternehmen zu gründen und zu versuchen, erst einmal so viel wie möglich eigene Mittel zusammen zu bekommen, bevor man auf Fremdkapital zurückgreifen muss. Allerdings sind dann oft auch nur kleine Schritte möglich. Andererseits gibt es aber auch Geschäftsideen, für deren Umsetzung viel Kapital benötigt wird, das nicht durch Eigenmittel gedeckt werden kann. Existenzgründer können bei der Gründerfinanzierung auf eine Vielzahl von Förderprogramme und Fördermittel zurückgreifen. Je nach dem für welche Art der Finanzierung sich Gründer entscheiden, gibt es einiges zu beachten. Weiterlesen

Pressemitteilung vom 13.03.2019
Bayerisches Unternehmen nutzt Virtual Reality und produziert mit 3D

Den 7. Handwerkspreis der Bürgschaftsbanken überreichten ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer, der VDB-Vorsitzende Guy Selbherr und die Leiterin der Abteilung Mittelstandspolitik im Bundeswirtschaftsministerium, Dr. Sabine Hepperle, am Mittwoch auf der Internationalen Handwerksmesse an die Geschäftsführer Ingo Lederer und Alexander Artes von Stegerer GmbH Metallbau aus Bayern.

Mit dem 2. Platz wurden die Geschäftsführer Florian und Ludwig Schneider des Familienbetriebs Elektro Schneider GmbH aus Kißlegg in Baden-Württemberg ausgezeichnet. Als Dritte geehrt wurden die Geschäftsführer Olav Brandt und Max Thein vom Musikinstrumentenbauer Thein Brass OHG aus Bremen sowie Familie Krätz mit Isabella, Christof und Dominic als Geschäftsführer von Isabella Glutenfreie Pâtisserie GmbH & Co. KG aus Düsseldorf. Die vier Unternehmen setzten sich gegen insgesamt 13 Finalisten durch. Den Handwerkspreis der deutschen Bürgschaftsbanken vergibt der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB) seit 2012 zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH).

Stegerer Metallbau wurde 1998 gegründet, seit 2004 erstellen sie 3D-Konstruktionen, heute ist 3D Standard im gesamten Produktionsprozess. Die Kommunikation im Unternehmen läuft interaktiv über Smartphones, Daten tauschen die 90 Mitarbeiter über eigene in Regenstauf gehostete Cloud und Rechenzentrum aus. Vor Ort nutzen sie 3D-Laserscanner und Drohnen, im Büro VR-Brillen zur Begehung der Baustellen. Kunden bekommen 3D-Modelle und interaktive Projektionen mit Mixed Reality-Brillen. Die Mitarbeiter haben Zeit, Innovationen zu entwickeln. 90 Prozent ihrer Vorschläge werden umgesetzt. Mit Erfolg: 2018 wurde Stegerer zum dritten Mal in Folge als eines der innovativsten Unternehmen in Deutschland mit dem Top 100 ausgezeichnet. Dazu gab es den Digital Brand Award. Die Geschäftsführer Lederer und Artes haben als Azubis im Unternehmen angefangen und sagen aus Erfahrung: „Zeit für Innovationen zahlt sich aus. Wir setzen auch in Zukunft voll auf unsere Mitarbeiter, moderne Technologien und vor allem auf Digitalisierung.“ Sie bedankten sich bei der Bürgschaftsbank Bayern mit deren Hilfe sie 2018 einen Wettbewerber übernehmen konnten. „Mit der Bürgschaft konnten wir expandieren und decken neben dem Großraum Regensburg jetzt noch München ab. So sparen wir Zeit, Kosten und CO2 und gleichzeitig sichern wir unsere Existenz.“

„Stegerer Metallbau ist ein Paradebeispiel für die Digitalisierung des Handwerks. Hier gehen klassisches Handwerk und computergestütztes Arbeiten Hand in Hand. Dieser Betrieb hat nicht nur früh damit angefangen, sondern nutzt alle zur Verfügung stehende Technik und animiert seine Mitarbeiter mitzumachen. Bei ihren Übernahme- und Expansionsplänen hat ihnen eine Bürgschaft geholfen. Das zeigt, wie wichtig es ist, dass die Bürgschaftsbanken so viele Handwerker unterstützen“, betonte Wollseifer bei der Preisübergabe.

„Bürgschaftsbanken und Handwerk verbindet eine lange Tradition. Jede vierte Bürgschaft wird bundesweit für einen Handwerksbetrieb ausgereicht. In jüngster Zeit sind auch immer mehr Unternehmen darunter, die ihr Geschäftsmodell digitalisieren und zukunftsorientiert aufstellen. Bei allen Vorhaben können die Bürgschaftsbanken Kreditspielräume durch zusätzliche Sicherheiten bieten. Und davon profitieren in den letzten Jahren auch besonders viele Übernahmen; so wie auch drei unserer vier Preisträger“, ergänzte Selbherr.

Wollseifer lobte auch die Leistungen der zweit- und drittplatzierten Handwerker: „Elektro Schneider programmiert nicht nur Telefonanlagen, Gebäudeleitsysteme und Schnittstellen, sondern kann damit ganze Gebäude smart steuern. Das ist Handwerk 4.0. Mit Social Media hat Isabella Glutenfreie Pâtisserie neue Zielgruppen gewonnen und ihnen geholfen. Dank glutenfreier Backwaren müssen Allergiker nicht auf Torten und Brot verzichten. Musiker sind die Kunden von Thein Brass. Sie pflegen die Tradition des Musikinstrumentenbaus, gleichzeitig gehen sie mit einer eigenen App und einem Youtube-Kanal digitale Wege.“

Für den Handwerkspreis nominiert werden erfolgreiche Unternehmen, die in den letzten drei Jahren eine Bürgschaft bekommen haben. Die Vorschläge kommen von den Bürgschaftsbanken. In der Jury sitzen Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums, Handwerks und des VDB.

 

Mehr zum Handwerkspreis und den Preisträgern unter:

www.handwerkspreis-buergschaftsbanken.de

 

Kurzprofile der Preisträger des 7. Handwerkspreises der Bürgschaftsbanken

 

Platz 1: Stegerer GmbH Metallbau, Regenstauf

2018 half die Bürgschaftsbank Bayern Stegerer Metallbau bei der Übernahme eines anderen Betriebs. Das Unternehmen baut Treppen, Balkone, Geländer, Zäune, Tore oder Überdachungen. Seit 2004 machen sie 3D-Konstruktionen, 2012 das erste reale 3D-Objekt, heute ist 3D-Technik Produktionsstandard. Auf Baustellen nutzen die Mitarbeiter Drohnen sowie 3D-Laserscanner und können sie im Büro mit VR-Brillen begehen. Kunden sehen Modelle der Baustellen aus dem 3D-Drucker oder interaktive Projektionen mit Mixed Reality-Brillen.

www.stegerer.de

 

Platz 2: Elektro Schneider GmbH, Kißlegg

Das Elektro- und Systemhaus macht alles, was mit Elektroinstallation und Informationstechnik zu tun hat. Unterstützt von der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg ziehen alle fünf Standorte bald in einen ressourceneffizienten Neubau mit selbst entwickeltem Energiemanagementsystem. Schon jetzt arbeitet der Betrieb digital. Der Neubau wird smart gesteuert, Rechner, Produktion, Gebäude und Lager sollen mit selbst programmierten Schnittstellen vernetzt werden. Dann regelt das von Geschäftsführer Florian Schneider programmierte Gebäudeleitsystem auch Zugänge.

www.elektroschneider.de

 

Platz 3: Isabella Glutenfreie Pâtisserie GmbH & Co. KG, Düsseldorf

Isabella Krätz bekam die Diagnose Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) und wollte trotzdem nicht auf Backwaren und Süßspeisen verzichten. So entstand eine eigene und erste glutenfreien Pâtisserie in Deutschland. Neben zwei Standorten in Düsseldorf betreibt das Familienunternehmen Filialen in Hamburg, Aachen und Stuttgart. Weitere sind in Planung. Isabella Krätz verantwortet die Backstube, ihr Mann Christof kümmert sich um Einkauf und Ladenbau und Sohn Dominic um Finanzen und Marketing. Er bekam 2018 die elterlichen Anteile übertragen. Übergabe und Expansion verbürgte die Bürgschaftsbank NRW. Dazu gehören auch eine größere Backstube, ein digitales Kassensystem, ein Onlineshop sowie ein geplanter Standort in Köln.

www.isabella-patisserie.de

 

Platz 3: Thein Brass OHG, Bremen

Nach der Ausbildung kam Metallblasinstrumentenmacher Olav Brandt zu Thein Brass, wurde Werkstatt- sowie Produktionsleiter und machte seinen Meister. 2015 löste er mit Unterstützung der Bürgschaftsbank Bremen einen der Gründer ab und führt die Geschäfte seitdem zusammen mit Max Thein. Thein Brass hat sich soweit möglich digitalisiert, präsentiert sich auf Facebook, betreibt einen YouTube-Kanal und hat eine eigene App. Gleichzeitig bewahrt Brandt die Tradition des Instrumentenbaus: Er ist Obermeister der Bremer Innung des Musikinstrumentenmacher-Handwerks.

www.thein-blechblasinstrumente.de

Wer eine Existenz gründen und sich selbstständig machen will, muss viele formale Schritte beachten. Manchmal kann es hilfreich sein, sofort auf einen Blick zu sehen, wer was wo anmelden muss, damit der Start in die Selbstständigkeit möglichst reibungslos klappt. Weiterlesen

Die guten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt haben laut Gründungsmonitor 2016 die Lust an einer Existenzgründung und Selbstständigkeit deutlich getrübt. Im Jahr 2015 sank die Zahl der Existenzgründungen um 17 Prozent (152.000) auf 763.000. Auch die Zahl der sogenannten „Notgründungen“ (der Existenzgründung aufgrund von Arbeitslosigkeit oder drohender Arbeitslosigkeit) ist um 28 Prozent zurückgegangen. Im Gründungsmonitor 2016 wurde erstmals auch sogenannte „digitale Gründer“ erfasst. Sie machen laut der Analyse gut ein Fünftel aller Gründungen aus. Das besondere an dieser Gründergruppe ist, dass sie häufiger als andere Gründer den internationalen Wettbewerb suchen und daher zukünftig die treibende Kraft der gesamtdeutschen Wettbewerbsfähigkeit darstellen könnten. Weiterlesen