2022 rund 194 Millionen Euro Investitionen & Liquidität ermöglicht / 2.453 Arbeitsplätze neu geschaffen oder gesichert / weniger Zahlungsausfälle / Bürgschaften auf 2 Mio. Euro erhöht / sehr unterschiedliche Halbjahre
Wiesbaden. Das Jahr 2022 war auch für die Bürgschaftsbank Hessen außergewöhnlich. Während im ersten Halbjahr so viele hessische Unternehmen wie nie Unterstützung bei der Bürgschaftsbank fanden, ging das Volumen im zweiten Halbjahr merklich zurück. Im Ergebnis erreichte die Bürgschaftsbank dennoch eines der besten Ergebnisse ihrer Geschichte.
Im vergangenen Jahr konnte die Bürgschaftsbank Hessen 173 Vorhaben hessischer Unternehmen besichern, übernahm 72,5 Millionen Euro an Bürgschaften und Garantien und ermöglichte so 194 Millionen Euro Investitionen und Liquidität, indem sie fehlende Sicherheiten ersetzte. Insgesamt stieg der Bestand an Bürgschaften und Garantien auf ein Allzeithoch von 350 Millionen Euro.
Zum 1. Januar 2023 wurde die Obergrenze für Bürgschaften auf zwei Millionen Euro erhöht, dadurch können (bei einer 80%-Quote) nun Finanzierungen bis zu 2,5 Millionen Euro abgesichert werden.
Der Blick auf die beiden Halbjahre 22 fällt sehr unterschiedlich aus: Im ersten Halbjahr gab es noch ein attraktives Corona-Sonderprogramm (bis 30.4.), die Wirtschaft erholte sich sichtlich und manche Investition wurde nachgeholt. Dann überfiel Russland die Ukraine, die Energiepreise explodierten, Unsicherheit machte sich breit. Dies sorgte auch für rückgehende Anträge bei der Bürgschaftsbank, denn wenn Unternehmen existenzielle Fragen plagen, brauchen sie weniger Sicherheiten für Kredite als direkte Unterstützung in Form von Zuschüssen.
Andererseits sorgten die klaren politischen Signale zum Jahresende zur Energiepolitik wieder für etwas Beruhigung, so dass die befürchtete Rezession und davon ausgelöste Insolvenzwelle auch 2022 ausblieb. Entgegen den Erwartungen verzeichnete die Bürgschaftsbank 2022 sogar weniger Ausfälle als in den Vorjahren. Fazit aus Sicht der Bürgschaftsbank: Die Anstrengungen der Politik zur Bestandssicherung der hessischen Wirtschaft scheinen gegriffen zu haben.
Der Ausblick auf 2023 fällt vorsichtig aus. Grundsätzlich hat sich die hessische Wirtschaft in den vergangenen Krisenjahren als recht stabil erwiesen, auch die Zahl der Gründungen ist nicht eingebrochen. Dennoch haben die Pandemie und die Energiekrise Spuren hinterlassen, die Entwicklungen der kommenden Monate sind nur bedingt planbar, so dass die Bürgschaftsbank in manchen Branchen vermehrt Ausfälle erwartet und in der Risikovorsorge weiterhin sehr vorsichtig agiert.
Die Bürgschaftsbank Hessen (BB-H) ist privatwirtschaftlich organisiert, ihre Gesellschafter sind Kammern und Verbände Hessens, dazu Institute der Kredit- und Versicherungswirtschaft. Die BB-H arbeitet wirtschaftlich, aber nicht primär gewinnorientiert. Als Teil der Förderlandschaft wird die Bürgschaftsbank aber auch von der öffentlichen Hand unterstützt: Der Bund und das Land Hessen übernehmen so genannte Rückbürgschaften, tragen also einen Teil des Risikos der Bürgschaftsbank. Volkswirtschaftlich gesehen eine gute Investition.
Mit einer Bürgschaft oder Garantie der Bürgschaftsbank werden viele Investitionen erst ermöglicht, zudem werden Bankdarlehen preiswerter, da die Bürgschaft der BB-H aus Sicht der Hausbanken eine erstklassige Sicherheit darstellt.
Details zu allen Angeboten der Bürgschaftsbank Hessen auf www.bb-h.de.
Über die Bürgschaftsbank Hessen GmbH
Als aktive Selbsthilfeeinrichtung der Hessischen Wirtschaft fördert die Bürgschaftsbank Hessen GmbH (BB-H) seit mehr als 65 Jahren den wirtschaftlichen Erfolg kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Freiberufler. Für Unternehmer, die ein überzeugendes Konzept vorlegen, stellt die Bürgschaftsbank Hessen Bürgschaften für Kredite oder Beteiligungen. Gesellschafter sind Kammern sowie Verbände aus Handel, Industrie und Handwerk, Kreditinstitute und eine Versicherung.
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