Der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken trifft zu einer Bankaufsichtlichen Tagung am 25. Juni 2025 zusammen.

Zum Sommerfest der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar am 27. Juni 2025 kommen Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen.

Beim Treffen des Netzwerk Gründung Südhessen am 1. Juli 2025 werden Gründerinnen und Gründer mit Beratung, Netzwerken und Finanzierung unterstützt.

Die Preisverleihung des “Gründerpreis Speckgürtel 2025” findet am 3. Juli 2025 statt.

Kooperation von KfW, Bürgschaftsbank Hessen, Bundeswirtschafts- und Bundesfinanzministerium / Gründungen, Nachfolgen und Investitionen in den ersten 5 Jahren umfasst / keine Sicherheiten und kein Eigenkapital notwendig / Antragstellung ab sofort möglich  

Wiesbaden. Ab sofort kommen hessische Unternehmensgründungen und -nachfolgen sehr viel leichter an Bankfinanzierungen. Denn das neue Förderprogramm „ERP-Förderkredit Gründung und Nachfolge“ verlangt keine Sicherheiten und kein Eigenkapital und trägt das komplette Risiko für die Hausbanken – drei Faktoren, die die Kreditvergabe erheblich erleichtern.

Gefördert werden Gründungen, Übernahmen und Investitionen in den ersten fünf Jahren der Tätigkeit. Bis zu 500.000 Euro und maximal 35 Prozent des Vorhabens können so finanziert werden, die nötigen Sicherheiten stellt die Bürgschaftsbank Hessen.

Möglich wurde dieses attraktive Angebot durch eine einzigartige Kooperation der KfW, der Deutschen Bürgschaftsbanken, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sowie des Bundesministeriums der Finanzen. Mit der Genehmigung der Maßnahme durch den Aufsichtsrat der Bürgschaftsbank Hessen steht dieses Programm nun auch hier zu Lande zur Verfügung. Der Antrag wird bei den Hausbanken gestellt, diese binden dann die Partner in einem standardisierten und automatisierten Verfahren ein.

Das Angebot erleichtert so Gründerinnen und Gründern sowie Unternehmensnachfolgerinnen und Unternehmensnachfolgern den Zugang zu Finanzierungsmitteln und bietet maximale Sicherheit für die beteiligten Hausbanken durch die 100%ige Garantie der jeweiligen Bürgschaftsbank. Die KfW refinanziert die Hausbanken und stellt die Darlehensbeträge zu verbilligten Zinssätzen aus Mitteln des Sondervermögens des European Recovery Program (ERP) zur Verfügung.

Sven Volkert, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen: „Die Förderung der mittelständischen Wirtschaft in Hessen wird durch diese enge Zusammenarbeit zwischen der Bürgschaftsbank und der KfW weiter gestärkt. Mit diesem neuen Produkt, der Expertise unserer Förderberater sowie unserem Netzwerk aus Kammern und Verbänden können wir so Gründungen erleichtern und Nachfolgen sichern.“

Die Beantragung des ERP-Förderkredits ist einfach und transparent. Die Antragstellerinnen und Antragsteller beantragen den Kredit für das Vorhaben zunächst bei ihrer Hausbank. Die Hausbank stellt über die zentrale Homepage kapital.ermoeglicher.de den Antrag auf Garantieübernahme bei der zuständigen Bürgschaftsbank. Nach Übernahme der Garantie beantragt die Hausbank den Refinanzierungskredit bei der KfW, die den Antrag vollautomatisiert prüft und zusagt, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind.

 

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Antragstellung  unter kapital.ermoeglicher.de

Von der hessischen Wirtschaft für die Wirtschaft

Mit einer Bürgschaft oder Garantie der Bürgschaftsbank werden viele Investitionen erst ermöglicht, zudem werden Finanzierungen deutlich preiswerter, da die Bürgschaft der BB-H aus Sicht der Hausbanken eine erstklassige Sicherheit darstellt.

Die Bürgschaftsbank Hessen (BB-H) ist privatwirtschaftlich organisiert, ihre Gesellschafter sind Kammern und Verbände Hessens, dazu Institute der Kredit- und Versicherungswirtschaft. Die BB-H arbeitet wirtschaftlich, aber nicht primär gewinnorientiert. Als Teil der Förderlandschaft wird die Bürgschaftsbank aber auch von der öffentlichen Hand unterstützt: Der Bund und das Land Hessen übernehmen so genannte Rückbürgschaften, tragen also einen Teil des Risikos der Bürgschaftsbank. Volkswirtschaftlich gesehen eine gute Investition.

 

Details zu allen Angeboten der Bürgschaftsbank Hessen und Kontakt auf www.bb-h.de.

 

Über die Bürgschaftsbank Hessen GmbH

Als aktive Selbsthilfeeinrichtung der Hessischen Wirtschaft fördert die Bürgschaftsbank Hessen GmbH (BB-H) seit 70 Jahren den wirtschaftlichen Erfolg kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Freiberufler. Für Unternehmer, die ein überzeugendes Konzept vorlegen, stellt die Bürgschaftsbank Hessen Bürgschaften und Garantien für Kredite oder Beteiligungen. Gesellschafter sind Kammern sowie Verbände aus Handel, Industrie und Handwerk, Kreditinstitute und eine Versicherung.

 

Weitere Informationen und Ansprechpartner:

 

Pressekontakt Bürgschaftsbank Hessen:

Guido Augustin

Tel. 06131 / 48948-11

ga@guidoaugustin.com

Interview mit Dirk Pollert, dem stv. Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Bürgschaftsbank Hessen

Sie haben die letzten 3 Jahre den Aufsichtsrat der Bürgschaftsbank Hessen geleitet. Welche Begebenheit aus Ihrer Amtszeit ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben?

Eine einzelne Begebenheit habe ich nicht. Ich freue mich aber sehr, dass die Bürgschaftsbank auf einem guten Weg ist, zu einem Player in der Breite und Vielfalt unserer hessischen Startup- und Gründerszene zu werden. Zudem freue ich mich sehr, dass wir die Nachfolge in unserer Geschäftsführung mit Udo Theuerkorn im vergangenen Sommer so gut besetzt bekommen haben.

Wie schätzen Sie die aktuelle Lage für mittelständische Unternehmen in Hessen ein?

Die Situation für mittelständische Unternehmen in Hessen derzeit ist durchwachsen und herausfordernd. Während die Breite der Wirtschaft stagniert, befindet sich die Industrie in einer Rezession. Gründe dafür sind u.a. der Fachkräftemangel, hohe Energie- und Rohstoffpreise, Lieferkettenprobleme sowie geopolitische Unsicherheiten. Resilienz und Innovationskraft der hessischen Unternehmen sind jedoch bemerkenswert und viele setzen verstärkt auf Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Was sind aus Ihrer Sicht die dringlichsten Handlungsfelder zur Stabilisierung der Wirtschaft?

Zur Stabilisierung der Wirtschaft in Hessen sind folgende Maßnahmen entscheidend: Bürokratieabbau, Sicherstellung einer bezahlbaren Energieversorgung, Bekämpfung des Fachkräftemangels durch Bildungs- und Qualifizierungsprogramme sowie durch eine erhebliche Beschleunigung der Fachkräfteeinwanderung, mehr Tempo z.B. bei Genehmigungsverfahren, Förderung von Innovation und Digitalisierung sowie stabile und verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen. Diese Maßnahmen stärken die Wettbewerbsfähigkeit und Investitionsbereitschaft der mittelständischen Unternehmen nachhaltig.

Wie erklären Sie einem Außenstehenden, was die Bürgschaftsbank so wertvoll macht?

Die Bürgschaftsbank Hessen unterstützt Unternehmen, insbesondere KMU, Jungunternehmen und Start-ups, durch die Übernahme von Bürgschaften und Garantien, was ihnen den Zugang zu Finanzierungen erleichtert. Sie trägt entscheidend zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in Hessen bei und fördert Innovationen und insbesondere auch neue Geschäftsmodelle, was sie zu einem unverzichtbaren Partner für die hessische Wirtschaft macht.

Wenn Sie für die Bürgschaftsbank einen Wunsch frei hätten, welcher wäre dies?

Ich wünsche mir, dass die Bürgschaftsbank auch in Zukunft ihr gutes Urteilsvermögen, aber stets auch eine glückliche Hand, bei der Bewertung von Risiken behält, um erfolgreich innovative Geschäftsideen zu unterstützen und zu fördern. Noch besser gelingt ihr dies, wenn, weiter wie bisher, gezielt am Ausbau der digitalen Präsenz und der Modernisierung der Kommunikationskanäle gearbeitet wird. Dies erhöht die Sichtbarkeit und verbessert den Zugang der KMU, Jungunternehmen und Startups zu den Serviceleistungen und Angeboten, die im Strukturwandel als Teil der Förderlandschaft in Hessen weiter an Bedeutung gewinnen werden.

Interview mit Dr. Christof Riess, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Bürgeschaftsbank Hessen

Sie leiten jetzt den Aufsichtsrat der Bürgschaftsbank Hessen. Was sehen Sie hier als Ihre wichtigste Ausgabe an?

Unsere hessische Wirtschaft stärken und Entwicklungsmöglichkeiten für Betriebe schaffen – das sind die wichtigsten Ziele der Bürgschaftsbank und der Aufsichtsrat stützt und lenkt dabei. Die Mitglieder des Aufsichtsrats beaufsichtigen die Geschäftsführung und stehen ihr mit Erfahrungen aus verschiedenen beruflichen Hintergründen beratend zur Seite. Gerade in Zeiten, die von Veränderungen und damit verbunden Unsicherheiten geprägt sind, ist ein verlässlicher Partner für Handwerksbetriebe und Unternehmen umso wichtiger. Dieser zuverlässige Partner wollen wir als Bürgschaftsbank Hessen für die heimischen Betriebe sein.

Wie schätzen Sie die aktuelle Lage des Handwerks in Hessen ein?

Wir als Gesellschaft stehen vor vielfältigen Herausforderungen, z.B. die Digitalisierung und die Energiewende, und das Handwerk in Hessen arbeitet jeden Tag an der praktischen Umsetzung. Man denke nur an die Bereitstellung der Infrastruktur für die E-Mobilität oder an die Beratung von Kunden zum Thema Wärmewende und Heizung. Ohne das Handwerk schaffen wir die Transformation nicht, so viel steht fest. Parallel beschäftigt die Branche der demografische Wandel und der Fachkräftemangel. Bei vielen Betrieben steht in den nächsten Jahren ein Führungswechsel an und die Frage ist, welche gut ausgebildeten Handwerkerinnen und Handwerker diese Rolle übernehmen können oder möchten.

Es gilt – gerade bei jüngeren Generationen sowie ihren Eltern als deren Ratgeber – das Handwerk wieder attraktiv zu machen und die vielfältigen und zukunftsträchtigen Möglichkeiten aufzuzeigen, die das Handwerk bietet. Dabei müssen wir als moderne Arbeitgeber auch gezielt auf die Bedürfnisse und Fragen der jungen Generationen eingehen und mit der Zeit gehen. Für das Funktionieren unserer Gesellschaft leistet das Handwerk einen wichtigen Beitrag und für junge Menschen bietet es echte, verlässliche Entwicklungschancen.

Was sind hier aus Ihrer Sicht die dringlichsten Handlungsfelder?

Ich nenne drei: Erstens die Ausbildung im Handwerk stärken, zweitens durch den Abbau von Bürokratie Raum für Entwicklung geben und drittens digitale Technologien sinnvoll im Handwerk und in anderen Unternehmen einsetzen.

Während das dritte Handlungsfeld als Aufgabe und Chance bei den Betrieben selbst liegt, brauchen wir für positive Entwicklungen in den ersten beiden Handlungsfeldern auch die Unterstützung und Wertschätzung von den Familien und von den Schulen sowie von der Politik.

Was macht die Bürgschaftsbank aus Ihrer Sicht so wertvoll?

Für die hessischen Betriebe ist die Unterstützung der Bürgschaftsbank Hessen bei der Verwirklichung ihrer Zukunftspläne von unschätzbarem Wert. Gerade in einem aktuell so volatilen Umfeld braucht die Wirtschaft verlässliche Unterstützung und die richtigen Partner. Ohne diese könnten viele Betriebe ihre Vorhaben nicht umsetzen, was sich wiederum auch auf unsere Gesellschaft auswirken würde. Denn da, wo Betriebe verschwinden oder um ihre Existenz bangen, können Bürgerinnen und Bürger bestimmte Dienstleistungen auch nicht abrufen oder müssen lange Wartezeiten einplanen. Mit all‘ den Folgen, die wir derzeit an vielen Stellen beobachten müssen. Als Mitgesellschafter und Teil des Bürgschaftsausschusses informieren wir als Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main unsere Mitglieder und beraten sie zu möglichen Bürgschaften für neue Projekte, von der Gründung bis hin zur Betriebsübernahme.

Wenn Sie für die Bürgschaftsbank einen Wunsch frei hätten, welcher wäre dies?

Ich wünsche mir, dass der Gesellschaft und den Akteuren aus Politik und Bildung bewusster wird, wie wichtig die heimische Wirtschaft und unsere hessischen Betriebe – auch und gerade das Handwerk – für uns alle sind. Dieses Bewusstsein und das daraus resultierende Wissen sollte jenseits von sonntäglichen Reden konkretes Handeln zur Folge haben. Es sollten gezielte und realistisch umsetzbare Maßnahmen getroffen und in Gang gesetzt werden, um unsere Betriebe zu sichern, Bürokratie zurückzufahren und den Nachwuchs zu fördern – anstatt nur darüber zu sprechen, wie wichtig der Schutz und die Förderung der heimischen Wirtschaft ist. Es ist an der Zeit, konkret zu handeln.

 

Susanne Haus vertritt als Präsidentin der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main rund 153.000 Handwerkerinnen und Handwerker. Wir sprachen mit ihr über ihre Sicht auf die aktuelle Situation im Handwerk.

Wie bewerten Sie als Präsidentin einer großen Handwerkskammer aktuell die Gesamtsituation im Handwerk?

Die Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen – von der Energiewende über den Fachkräftemangel bis hin zur Digitalisierung – und wir als Handwerkerinnen und Handwerker packen als wichtiger Teil der Gesellschaft jeden Tag mit an. Wir setzen die Transformation ganz praktisch um, sei es bei der zukunftsorientierten Ausbildung von Jugendlichen, dem Einsetzen digitaler Tools oder bei der effizienten Sanierung von Gebäuden.

Gerade im Bauhandwerk geht die Sorge um, der Rückgang der Bauaktivitäten könnte dem Handwerk schaden. Wie sehen Sie das?

Ganz klar, das Baugewerbe durchlebt bei hohen Zinsen, steigenden Preisen und einem Einbruch bei den Baufinanzierungen und -genehmigungen eine sehr herausfordernde Zeit. Im Baugewerbe arbeiten mehr als 50 Prozent der Handwerkerinnen und Handwerker in Deutschland! Selbst wenn es jetzt noch Aufträge gibt, die abgearbeitet werden können: Die Bauhandwerke brauchen stabile Rahmenbedingungen, weniger Bürokratie und sinnvolle Anreize, damit die Bautätigkeiten kurzfristig wieder in Schwung kommen.

Was sind die entscheidenden Faktoren, um im Handwerk heute und morgen genügend Nachwuchs wie auch Fachkräfte zu gewinnen?

Faktor 1: Die Vorurteile gegenüber dem Handwerk müssen aus den Köpfen der Eltern und der jungen Menschen raus. Das Handwerk steckt voller zukunftsfähiger Karriereoptionen, persönlicher Entwicklungsmöglichkeiten und bietet am Ende des Tages eine hohe Zufriedenheit mit der geleisteten Arbeit. Das Handwerk macht aus Personen Persönlichkeiten.

Faktor 2: Handwerksberufe gehören als gleichwertige Option neben dem Studium in die Berufsorientierung, auch an Gymnasien. Die BO muss stärker und kontinuierlicher im Stundenplan verankert werden und das über den ganzen Zeitraum des Schulbesuchs.

Faktor 3: Das Handwerk selbst muss sich als attraktiver Arbeitgeber zeigen und die potenziellen Fachkräfte mit Themen adressieren, die ihnen wichtig sind: Persönlichkeitsentwicklung, Sinnhaftigkeit und Wertschätzung und nicht zu vergessen der Klimaschutz.

Welche Rolle spielt Digitalisierung heute im Handwerk, welche Chancen und Herausforderungen dominieren da?

Die Digitalisierung in Verbindung mit der KI ist im Handwerk längst angekommen und zieht sich durch alle Bereiche eines Handwerksbetriebs – von der Ausbildung über die Betriebsführung bis hin zur Kundenkommunikation. Als Chancen sehe ich die Optimierung von Prozessen, die Steigerung von Effizienzen und die Entlastung bei alltäglichen Aufgaben. Herausforderungen sind neben Datensicherheit die notwendigen Qualifikationen der Belegschaften und Nachwuchskräfte. Wenn die Betriebe hier klug aufgestellt sind, ist das sicherlich auch eine gute Visitenkarte für die betriebliche Kommunikation und Werbung.

Welchen Beitrag kann das Handwerk leisten, den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen?

Das Handwerk nimmt eine der entscheidenden Schlüsselrollen im Klimaschutz ein: Rund 490.000 Betriebe mit über 3,1 Millionen Beschäftigten in knapp 30 Gewerken setzen in Deutschland die Wärme, Energie- und Mobilitätswende um. Unsere Fachkräfte dämmen Gebäude, installieren Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen oder bauen die Infrastruktur für die E-Mobilität. Ohne das Handwerk und seine Kompetenz bewegt sich in Sachen Klimaschutz wenig.

Wie sehen Sie die Zusammenarbeit zwischen Ihrem Haus und der Bürgschaftsbank Hessen?

Als Mitgesellschafterin und Teil des Bürgschaftsausschusses empfindet es die HWK Frankfurt-Rhein-Main als Privileg, Handwerksbetriebe bei der Verwirklichung ihrer Zukunftspläne unterstützen zu können: Wir informieren unsere Mitglieder und beraten über mögliche Bürgschaften für neue Projekte, von der Gründung bis hin zur Betriebsübernahme.

Wenn Sie in Ihrer Rolle als Kammerpräsidentin einen Wunsch frei hätten, was wäre das?

Mein Wunsch: Alle Jugendlichen in Deutschland absolvieren vor dem Schulabschluss ein mehrwöchiges Praktikum in einem Handwerksbetrieb ihrer Wahl. Ich bin mir sicher, dass viele überrascht wären, wie viel Spaß und Sinn ein Beruf macht, bei dem man Hand und Kopf braucht! Ein hoffentlich positiver Nebeneffekt wäre, dass das Wissen und die Wertschätzung für die handwerklichen Berufe bei den jungen Menschen steigen würde.

Udo Theuerkorn wechselt zum 1. Juni von der Rheingauer Volksbank nach Wiesbaden und folgt Michael Schwarz nach, der Ende August in den Ruhestand geht. Künftig wird die Bürgschaftsbank Hessen von Sven Volkert und Udo Theuerkorn geführt.

Udo Theuerkorn

Bürgschaftsbank Hessen, Udo Theuerkorn (Geschäftsführer ab 1.6.2023)

Wiesbaden. Wechsel in der Geschäftsführung der Bürgschaftsbank Hessen: Zum 1. Juni des Jahres tritt Udo Theuerkorn in die Geschäftsführung des Hauses ein und wird Ende August Michael Schwarz nachfolgen, der dann in den Ruhestand verabschiedet wird. Theuerkorn wird dann gemeinsam mit Sven Volkert die Geschicke der Bank leiten.

Udo Theuerkorn war Wirtschaftsprüfer und als Prokurist in verschiedenen Führungspositionen bei Genossenschaftsbanken aktiv, zuletzt verantwortete er u.a. als Bereichsleiter das Kreditgeschäft (Marktfolge) bei der Rheingauer Volksbank. In der Bürgschaftsbank wird er insbesondere die Bereiche Bestandsgeschäft, Risikomanagement, IT, Rechnungswesen und Personal steuern.

Der 52-jährige ist leidenschaftlicher Freizeitläufer und hat bereits mehrere Marathons absolviert, zuletzt in Paris. Er reist gerne und am liebsten abseits der touristischen Hauptrouten, beispielsweise mit dem Rucksack durch Asien. Udo Theuerkorn ist verheiratet und hat zwei Söhne.

 

Über die Bürgschaftsbank Hessen GmbH

Die Bürgschaftsbank Hessen (BB-H) gibt es seit beinahe 70 Jahren. Sie ist privatwirtschaftlich organisiert, ihre Gesellschafter sind Kammern und Verbände Hessens, dazu Institute der Kredit- und Versicherungswirtschaft. Die BB-H arbeitet wirtschaftlich, aber nicht primär gewinnorientiert. Als Teil der Förderlandschaft wird die Bürgschaftsbank aber auch von der öffentlichen Hand unterstützt: Der Bund und das Land Hessen übernehmen so genannte Rückbürgschaften, tragen also einen Teil des Risikos der Bürgschaftsbank. Volkswirtschaftlich gesehen eine gute Investition.

Mit einer Bürgschaft oder Garantie der Bürgschaftsbank werden viele Investitionen erst ermöglicht, zudem werden Bankdarlehen preiswerter, da die Bürgschaft der BB-H aus Sicht der Hausbanken eine erstklassige Sicherheit darstellt.

 

Pressekontakt Bürgschaftsbank Hessen:

Guido Augustin

Tel. 06131 / 48948-11

ga@guidoaugustin.com

2022 rund 194 Millionen Euro Investitionen & Liquidität ermöglicht / 2.453 Arbeitsplätze neu geschaffen oder gesichert / weniger Zahlungsausfälle / Bürgschaften auf 2 Mio. Euro erhöht / sehr unterschiedliche Halbjahre

Wiesbaden. Das Jahr 2022 war auch für die Bürgschaftsbank Hessen außergewöhnlich. Während im ersten Halbjahr so viele hessische Unternehmen wie nie Unterstützung bei der Bürgschaftsbank fanden, ging das Volumen im zweiten Halbjahr merklich zurück. Im Ergebnis erreichte die Bürgschaftsbank dennoch eines der besten Ergebnisse ihrer Geschichte.

Im vergangenen Jahr konnte die Bürgschaftsbank Hessen 173 Vorhaben hessischer Unternehmen besichern, übernahm 72,5 Millionen Euro an Bürgschaften und Garantien und ermöglichte so 194 Millionen Euro Investitionen und Liquidität, indem sie fehlende Sicherheiten ersetzte. Insgesamt stieg der Bestand an Bürgschaften und Garantien auf ein Allzeithoch von 350 Millionen Euro.

Zum 1. Januar 2023 wurde die Obergrenze für Bürgschaften auf zwei Millionen Euro erhöht, dadurch können (bei einer 80%-Quote) nun Finanzierungen bis zu 2,5 Millionen Euro abgesichert werden.

Der Blick auf die beiden Halbjahre 22 fällt sehr unterschiedlich aus: Im ersten Halbjahr gab es noch ein attraktives Corona-Sonderprogramm (bis 30.4.), die Wirtschaft erholte sich sichtlich und manche Investition wurde nachgeholt. Dann überfiel Russland die Ukraine, die Energiepreise explodierten, Unsicherheit machte sich breit. Dies sorgte auch für rückgehende Anträge bei der Bürgschaftsbank, denn wenn Unternehmen existenzielle Fragen plagen, brauchen sie weniger Sicherheiten für Kredite als direkte Unterstützung in Form von Zuschüssen.

Andererseits sorgten die klaren politischen Signale zum Jahresende zur Energiepolitik wieder für etwas Beruhigung, so dass die befürchtete Rezession und davon ausgelöste Insolvenzwelle auch 2022 ausblieb. Entgegen den Erwartungen verzeichnete die Bürgschaftsbank 2022 sogar weniger Ausfälle als in den Vorjahren. Fazit aus Sicht der Bürgschaftsbank: Die Anstrengungen der Politik zur Bestandssicherung der hessischen Wirtschaft scheinen gegriffen zu haben.

Der Ausblick auf 2023 fällt vorsichtig aus. Grundsätzlich hat sich die hessische Wirtschaft in den vergangenen Krisenjahren als recht stabil erwiesen, auch die Zahl der Gründungen ist nicht eingebrochen. Dennoch haben die Pandemie und die Energiekrise Spuren hinterlassen, die Entwicklungen der kommenden Monate sind nur bedingt planbar, so dass die Bürgschaftsbank in manchen Branchen vermehrt Ausfälle erwartet und in der Risikovorsorge weiterhin sehr vorsichtig agiert.

 

Die Bürgschaftsbank Hessen (BB-H) ist privatwirtschaftlich organisiert, ihre Gesellschafter sind Kammern und Verbände Hessens, dazu Institute der Kredit- und Versicherungswirtschaft. Die BB-H arbeitet wirtschaftlich, aber nicht primär gewinnorientiert. Als Teil der Förderlandschaft wird die Bürgschaftsbank aber auch von der öffentlichen Hand unterstützt: Der Bund und das Land Hessen übernehmen so genannte Rückbürgschaften, tragen also einen Teil des Risikos der Bürgschaftsbank. Volkswirtschaftlich gesehen eine gute Investition.

Mit einer Bürgschaft oder Garantie der Bürgschaftsbank werden viele Investitionen erst ermöglicht, zudem werden Bankdarlehen preiswerter, da die Bürgschaft der BB-H aus Sicht der Hausbanken eine erstklassige Sicherheit darstellt.

 

Details zu allen Angeboten der Bürgschaftsbank Hessen auf www.bb-h.de.

 

Über die Bürgschaftsbank Hessen GmbH

Als aktive Selbsthilfeeinrichtung der Hessischen Wirtschaft fördert die Bürgschaftsbank Hessen GmbH (BB-H) seit mehr als 65 Jahren den wirtschaftlichen Erfolg kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Freiberufler. Für Unternehmer, die ein überzeugendes Konzept vorlegen, stellt die Bürgschaftsbank Hessen Bürgschaften für Kredite oder Beteiligungen. Gesellschafter sind Kammern sowie Verbände aus Handel, Industrie und Handwerk, Kreditinstitute und eine Versicherung.

 

Pressekontakt Bürgschaftsbank Hessen:

Guido Augustin

Tel. 06131 / 48948-11

ga@guidoaugustin.com