F A L L B E I S P I E L
Das erste Jahr als Chefin
Seit der Gründung von KörperKonzept in Polheim war Antje Vetter ein Teil davon. Das war vor sieben Jahren. Sie half mit, die unterschiedlichen Bereiche der physiotherapeutischen Praxis aufzubauen, die kurative Medizin, die Prävention und die Rehabilitation. Seit 2008 arbeitete sie in leitender Position, kannte fast jeden Patienten, der die Praxis betrat und war mit dem über zwanzigköpfigen Team bestens vertraut.
Dennoch war sie überrascht und erfreut, als der Gründer der Praxis nach einer beruflichen Veränderung und einer Nachfolgeregelung suchte und dabei sofort an sie dachte. Trotz ihrer hohen fachlichen Kompetenz fiel ihr die Entscheidung, mit gerade mal 30 Jahren eine derart große Praxis zu übernehmen, nicht leicht. Würden die Patienten ihr auch in ihrer neuen Position Vertrauen schenken? Würde das Team sie als Chefin unterstützen? Und woher sollte sie das Geld für die Übernahme nehmen?
Sie hat den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und nicht bereut. Viel verändert hat sie nicht, sondern vor allem das Bestehende ausgebaut. Das Kursangebot etwa ist größer geworden, Angebote der betrieblichen Gesundheit finden vermehrt beim Kunden im Büro statt.
Wer schon immer mal einen Marathon laufen wollte, erhält hier den kompletten Service, vom Konzept für das Training bis zur Organisation der Reise zum Ort der Veranstaltung. Darüber hinaus hat Antje Vetter die Betreuung von Sportlern ansässiger Bundesliga- und kleinerer Vereine sowie vieler Individualsportarten erweitert.
Die größte Veränderung aber ist eine räumliche: die Praxis ist um zwei Therapieräume und – ganz wichtig – einen Personalraum größer geworden. Letzterer ermöglicht dem Team nun, in den Pausen gemütlich beisammen zu sitzen und Entspannung zu finden. Das unterstützt nicht nur das gute Arbeitsklima, sondern auch die Gesundheit der Mitarbeiter. Das Team hat es ihr gedankt durch Engagement, gute Laune und Akzeptanz.
Und das Geld? Die Volksbank Mittelhessen riet ihr, sich an die BB-H zu wenden. „Zwei Mitarbeiter der Bürgschaftsbank und zwei der Volksbank waren hier in der Praxis. Wir führten ein langes, sehr angenehmes Gespräch“ erinnert sich Antje Vetter. Die Bänker waren nach dem Gespräch und der Überprüfung aller Fakten überzeugt von der Qualifikation und den unternehmerischen Fähigkeiten der jungen Physiotherapeutin. Sie verhalfen ihr mit ihrer Bürgschaft zu einem Kredit der Volksbank.