Jede Existenzgründung ist mit diversen Hürden verbunden. Im ersten Teil ging es vor allem um bürokratische Hürden. Sind diese jedoch überwunden, warten schon die nächsten: Wie soll die Umsetzung der Geschäftsidee finanziert werden? Welche Versicherungen werden benötigt? Wie bekommt man die passenden Mitarbeiter und wie bekommt man die Balance zwischen Privat- und Berufsleben hin?

Finanzierung von Investitionen

Zu den höchsten Hürden bei jeder Existenzgründung zählt wohl die Frage der Finanzierung der anfänglich notwendigen Investitionen. Oft muss eine Geschäftsausstattung beschafft, Geschäfts- und Betriebsräume gemietet oder gekauft und ggf. Mitarbeiter bezahlt werden. Die Startphase einer Existenzgründung ist oft mit hohen Kosten verbunden, denen in der Regel (noch keine) nennenswerten Einnahmen entgegenstehen. Wer nicht über ausreichend Eigenkapital verfügt, ist auf Fremdkapital beispielsweise einer Bank angewiesen. Hierfür ist ein Businessplan dringend erforderlich. Der Businessplan fungiert als Fundament für die eigene Geschäftsidee und ist gleichzeitig der Fahrplan für die zukünftige Entwicklung des eigenen Unternehmens.

Versicherungen

Das Thema Versicherungen gehört zu den weiteren Hürden einer Existenzgründung. Ein ausreichender Versicherungsschutz ist unabdingbar für Gründer und Selbstständige. Hierzu zählen u. a. die Krankenversicherung, eine Absicherung gegen Berufsunfähigkeit und andere Haftungsrisiken. In diesem Zusammenhang sollte auch das Thema der Altersvorsorge nicht vernachlässigt werden.

Mitarbeiter finden

Eine weitere Hürde stellt die Akquise von – vor allem erfahrenen – Mitarbeitern da. Besonders in der Startphase ist das gar nicht so einfach kompetente Leute mit dem erforderlichen Know-how zu finden. Darüber hinaus können Gründer gerade in der Anfangszeit weder übertarifliches Gehalt noch Jobsicherheit garantieren, so dass die Hürden für die erfolgreiche Mitarbeiterakquise scheinbar riesig sind. Gründer können aber mit anderen Sachen punkten: flache Hierarchien, große Gestaltungsmöglichkeiten und ein zeitnaher Aufstieg. Gründer sollten auf Mitarbeiter mir Erfahrung setzen, um diese Erfahrungen in das Unternehmen einfließen lassen zu können. Vor allem bei einem neu gegründeten Unternehmen sollte auf eine möglichst effektive Personalplanung geachtet werden. Das heißt, eine personelle Unterbesetzung sollte vermieden werden, weil das schnell zu Unzufriedenheit führt. Außerdem steht eine Unterbesetzung oftmals einem Wachstum des Unternehmens im Wege.

In diesem Zusammenhang gilt es noch weitere Hürden zu überwinden. Jeder Mitarbeiter muss auch in der gesetzlichen Kranken-, Renten-, Pflege-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung gemeldet sein. Bei sogenannten Minijobbern ist die Minijobzentrale als Ansprechpartner zuständig.

Alle Hürden überwunden?

Sind die ersten großen Hürden überwunden, gibt es noch etwas, was Gründer keinesfalls außer Acht lassen sollten: die richtige Balance zwischen Privat- und Berufsleben. Das ist oftmals gar nicht so einfach, denn Gründer neigen schnell dazu sich der Arbeit zu verschreiben und damit Freunde und Familie zu vernachlässigen. Für die persönliche Zufriedenheit ist jedoch eine ausgewogene Balance zwischen Privat- und Berufsleben sehr wichtig. Immer mehr Menschen fällt es nämlich schwer, abzuschalten und gerade Existenzgründer neigen schnell dazu, Tag und Nacht Ideen zu entwickeln und Probleme zu lösen. Das Burnout ist auch unter Gründern und Selbstständigen weit verbreitet. Um jedoch auch langfristig erfolgreich zu sein, sollte ein Ausgleich zwischen Berufs- und Privatleben angestrebt werden. Dazu gehören u. a. Hobby, Freunde und – ganz wichtig – die Familie. So lassen sich auch kommende Hürden und Herausforderungen überwinden.