Interview mit Dirk Pollert, dem stv. Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Bürgschaftsbank Hessen

Sie haben die letzten 3 Jahre den Aufsichtsrat der Bürgschaftsbank Hessen geleitet. Welche Begebenheit aus Ihrer Amtszeit ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben?

Eine einzelne Begebenheit habe ich nicht. Ich freue mich aber sehr, dass die Bürgschaftsbank auf einem guten Weg ist, zu einem Player in der Breite und Vielfalt unserer hessischen Startup- und Gründerszene zu werden. Zudem freue ich mich sehr, dass wir die Nachfolge in unserer Geschäftsführung mit Udo Theuerkorn im vergangenen Sommer so gut besetzt bekommen haben.

Wie schätzen Sie die aktuelle Lage für mittelständische Unternehmen in Hessen ein?

Die Situation für mittelständische Unternehmen in Hessen derzeit ist durchwachsen und herausfordernd. Während die Breite der Wirtschaft stagniert, befindet sich die Industrie in einer Rezession. Gründe dafür sind u.a. der Fachkräftemangel, hohe Energie- und Rohstoffpreise, Lieferkettenprobleme sowie geopolitische Unsicherheiten. Resilienz und Innovationskraft der hessischen Unternehmen sind jedoch bemerkenswert und viele setzen verstärkt auf Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Was sind aus Ihrer Sicht die dringlichsten Handlungsfelder zur Stabilisierung der Wirtschaft?

Zur Stabilisierung der Wirtschaft in Hessen sind folgende Maßnahmen entscheidend: Bürokratieabbau, Sicherstellung einer bezahlbaren Energieversorgung, Bekämpfung des Fachkräftemangels durch Bildungs- und Qualifizierungsprogramme sowie durch eine erhebliche Beschleunigung der Fachkräfteeinwanderung, mehr Tempo z.B. bei Genehmigungsverfahren, Förderung von Innovation und Digitalisierung sowie stabile und verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen. Diese Maßnahmen stärken die Wettbewerbsfähigkeit und Investitionsbereitschaft der mittelständischen Unternehmen nachhaltig.

Wie erklären Sie einem Außenstehenden, was die Bürgschaftsbank so wertvoll macht?

Die Bürgschaftsbank Hessen unterstützt Unternehmen, insbesondere KMU, Jungunternehmen und Start-ups, durch die Übernahme von Bürgschaften und Garantien, was ihnen den Zugang zu Finanzierungen erleichtert. Sie trägt entscheidend zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in Hessen bei und fördert Innovationen und insbesondere auch neue Geschäftsmodelle, was sie zu einem unverzichtbaren Partner für die hessische Wirtschaft macht.

Wenn Sie für die Bürgschaftsbank einen Wunsch frei hätten, welcher wäre dies?

Ich wünsche mir, dass die Bürgschaftsbank auch in Zukunft ihr gutes Urteilsvermögen, aber stets auch eine glückliche Hand, bei der Bewertung von Risiken behält, um erfolgreich innovative Geschäftsideen zu unterstützen und zu fördern. Noch besser gelingt ihr dies, wenn, weiter wie bisher, gezielt am Ausbau der digitalen Präsenz und der Modernisierung der Kommunikationskanäle gearbeitet wird. Dies erhöht die Sichtbarkeit und verbessert den Zugang der KMU, Jungunternehmen und Startups zu den Serviceleistungen und Angeboten, die im Strukturwandel als Teil der Förderlandschaft in Hessen weiter an Bedeutung gewinnen werden.

Interview mit Dr. Christof Riess, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Bürgeschaftsbank Hessen

Sie leiten jetzt den Aufsichtsrat der Bürgschaftsbank Hessen. Was sehen Sie hier als Ihre wichtigste Ausgabe an?

Unsere hessische Wirtschaft stärken und Entwicklungsmöglichkeiten für Betriebe schaffen – das sind die wichtigsten Ziele der Bürgschaftsbank und der Aufsichtsrat stützt und lenkt dabei. Die Mitglieder des Aufsichtsrats beaufsichtigen die Geschäftsführung und stehen ihr mit Erfahrungen aus verschiedenen beruflichen Hintergründen beratend zur Seite. Gerade in Zeiten, die von Veränderungen und damit verbunden Unsicherheiten geprägt sind, ist ein verlässlicher Partner für Handwerksbetriebe und Unternehmen umso wichtiger. Dieser zuverlässige Partner wollen wir als Bürgschaftsbank Hessen für die heimischen Betriebe sein.

Wie schätzen Sie die aktuelle Lage des Handwerks in Hessen ein?

Wir als Gesellschaft stehen vor vielfältigen Herausforderungen, z.B. die Digitalisierung und die Energiewende, und das Handwerk in Hessen arbeitet jeden Tag an der praktischen Umsetzung. Man denke nur an die Bereitstellung der Infrastruktur für die E-Mobilität oder an die Beratung von Kunden zum Thema Wärmewende und Heizung. Ohne das Handwerk schaffen wir die Transformation nicht, so viel steht fest. Parallel beschäftigt die Branche der demografische Wandel und der Fachkräftemangel. Bei vielen Betrieben steht in den nächsten Jahren ein Führungswechsel an und die Frage ist, welche gut ausgebildeten Handwerkerinnen und Handwerker diese Rolle übernehmen können oder möchten.

Es gilt – gerade bei jüngeren Generationen sowie ihren Eltern als deren Ratgeber – das Handwerk wieder attraktiv zu machen und die vielfältigen und zukunftsträchtigen Möglichkeiten aufzuzeigen, die das Handwerk bietet. Dabei müssen wir als moderne Arbeitgeber auch gezielt auf die Bedürfnisse und Fragen der jungen Generationen eingehen und mit der Zeit gehen. Für das Funktionieren unserer Gesellschaft leistet das Handwerk einen wichtigen Beitrag und für junge Menschen bietet es echte, verlässliche Entwicklungschancen.

Was sind hier aus Ihrer Sicht die dringlichsten Handlungsfelder?

Ich nenne drei: Erstens die Ausbildung im Handwerk stärken, zweitens durch den Abbau von Bürokratie Raum für Entwicklung geben und drittens digitale Technologien sinnvoll im Handwerk und in anderen Unternehmen einsetzen.

Während das dritte Handlungsfeld als Aufgabe und Chance bei den Betrieben selbst liegt, brauchen wir für positive Entwicklungen in den ersten beiden Handlungsfeldern auch die Unterstützung und Wertschätzung von den Familien und von den Schulen sowie von der Politik.

Was macht die Bürgschaftsbank aus Ihrer Sicht so wertvoll?

Für die hessischen Betriebe ist die Unterstützung der Bürgschaftsbank Hessen bei der Verwirklichung ihrer Zukunftspläne von unschätzbarem Wert. Gerade in einem aktuell so volatilen Umfeld braucht die Wirtschaft verlässliche Unterstützung und die richtigen Partner. Ohne diese könnten viele Betriebe ihre Vorhaben nicht umsetzen, was sich wiederum auch auf unsere Gesellschaft auswirken würde. Denn da, wo Betriebe verschwinden oder um ihre Existenz bangen, können Bürgerinnen und Bürger bestimmte Dienstleistungen auch nicht abrufen oder müssen lange Wartezeiten einplanen. Mit all‘ den Folgen, die wir derzeit an vielen Stellen beobachten müssen. Als Mitgesellschafter und Teil des Bürgschaftsausschusses informieren wir als Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main unsere Mitglieder und beraten sie zu möglichen Bürgschaften für neue Projekte, von der Gründung bis hin zur Betriebsübernahme.

Wenn Sie für die Bürgschaftsbank einen Wunsch frei hätten, welcher wäre dies?

Ich wünsche mir, dass der Gesellschaft und den Akteuren aus Politik und Bildung bewusster wird, wie wichtig die heimische Wirtschaft und unsere hessischen Betriebe – auch und gerade das Handwerk – für uns alle sind. Dieses Bewusstsein und das daraus resultierende Wissen sollte jenseits von sonntäglichen Reden konkretes Handeln zur Folge haben. Es sollten gezielte und realistisch umsetzbare Maßnahmen getroffen und in Gang gesetzt werden, um unsere Betriebe zu sichern, Bürokratie zurückzufahren und den Nachwuchs zu fördern – anstatt nur darüber zu sprechen, wie wichtig der Schutz und die Förderung der heimischen Wirtschaft ist. Es ist an der Zeit, konkret zu handeln.

 

Am idyllischen Edersee entstand eine einmalige Adventure Golf-Anlage. Möglich wurde dieser touristische Magnet durch das Zusammenspiel einer engagierten Hausbank, nämlich der Sparkasse Waldeck-Frankenberg, der IHK Kassel-Marburg und der Bürgschaftsbank Hessen, die für den Kredit des Unternehmers die notwendigen Sicherheiten stellte. Hier erzählt Ralph Hübschmann, Vorsitzender der Regionalversammlung Waldeck-Frankenberg innerhalb der IHK Kassel-Marburg, wie er das Projekt bewertet.

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Am idyllischen Edersee entstand eine einmalige Adventure Golf-Anlage. Möglich wurde dieser touristische Magnet durch das Zusammenspiel einer engagierten Hausbank, nämlich der Sparkasse Waldeck-Frankenberg, der IHK Kassel-Marburg und der Bürgschaftsbank Hessen, die für den Kredit des Unternehmers die notwendigen Sicherheiten stellte. Hier erzählt Sparkassenvorstand Jürgen Trumpp, wie es zu der Gründung kam.

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Am idyllischen Edersee entstand eine einmalige Adventure Golf-Anlage. Möglich wurde dieser touristische Magnet durch das Zusammenspiel einer engagierten Hausbank, nämlich der Sparkasse Waldeck-Frankenberg, der IHK Kassel-Marburg und der Bürgschaftsbank Hessen, die für den Kredit des Unternehmers die notwendigen Sicherheiten stellte. Hier erzählt Florian Friedrich, wie es zu der Gründung kam.

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Susanne Haus vertritt als Präsidentin der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main rund 153.000 Handwerkerinnen und Handwerker. Wir sprachen mit ihr über ihre Sicht auf die aktuelle Situation im Handwerk.

Wie bewerten Sie als Präsidentin einer großen Handwerkskammer aktuell die Gesamtsituation im Handwerk?

Die Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen – von der Energiewende über den Fachkräftemangel bis hin zur Digitalisierung – und wir als Handwerkerinnen und Handwerker packen als wichtiger Teil der Gesellschaft jeden Tag mit an. Wir setzen die Transformation ganz praktisch um, sei es bei der zukunftsorientierten Ausbildung von Jugendlichen, dem Einsetzen digitaler Tools oder bei der effizienten Sanierung von Gebäuden.

Gerade im Bauhandwerk geht die Sorge um, der Rückgang der Bauaktivitäten könnte dem Handwerk schaden. Wie sehen Sie das?

Ganz klar, das Baugewerbe durchlebt bei hohen Zinsen, steigenden Preisen und einem Einbruch bei den Baufinanzierungen und -genehmigungen eine sehr herausfordernde Zeit. Im Baugewerbe arbeiten mehr als 50 Prozent der Handwerkerinnen und Handwerker in Deutschland! Selbst wenn es jetzt noch Aufträge gibt, die abgearbeitet werden können: Die Bauhandwerke brauchen stabile Rahmenbedingungen, weniger Bürokratie und sinnvolle Anreize, damit die Bautätigkeiten kurzfristig wieder in Schwung kommen.

Was sind die entscheidenden Faktoren, um im Handwerk heute und morgen genügend Nachwuchs wie auch Fachkräfte zu gewinnen?

Faktor 1: Die Vorurteile gegenüber dem Handwerk müssen aus den Köpfen der Eltern und der jungen Menschen raus. Das Handwerk steckt voller zukunftsfähiger Karriereoptionen, persönlicher Entwicklungsmöglichkeiten und bietet am Ende des Tages eine hohe Zufriedenheit mit der geleisteten Arbeit. Das Handwerk macht aus Personen Persönlichkeiten.

Faktor 2: Handwerksberufe gehören als gleichwertige Option neben dem Studium in die Berufsorientierung, auch an Gymnasien. Die BO muss stärker und kontinuierlicher im Stundenplan verankert werden und das über den ganzen Zeitraum des Schulbesuchs.

Faktor 3: Das Handwerk selbst muss sich als attraktiver Arbeitgeber zeigen und die potenziellen Fachkräfte mit Themen adressieren, die ihnen wichtig sind: Persönlichkeitsentwicklung, Sinnhaftigkeit und Wertschätzung und nicht zu vergessen der Klimaschutz.

Welche Rolle spielt Digitalisierung heute im Handwerk, welche Chancen und Herausforderungen dominieren da?

Die Digitalisierung in Verbindung mit der KI ist im Handwerk längst angekommen und zieht sich durch alle Bereiche eines Handwerksbetriebs – von der Ausbildung über die Betriebsführung bis hin zur Kundenkommunikation. Als Chancen sehe ich die Optimierung von Prozessen, die Steigerung von Effizienzen und die Entlastung bei alltäglichen Aufgaben. Herausforderungen sind neben Datensicherheit die notwendigen Qualifikationen der Belegschaften und Nachwuchskräfte. Wenn die Betriebe hier klug aufgestellt sind, ist das sicherlich auch eine gute Visitenkarte für die betriebliche Kommunikation und Werbung.

Welchen Beitrag kann das Handwerk leisten, den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen?

Das Handwerk nimmt eine der entscheidenden Schlüsselrollen im Klimaschutz ein: Rund 490.000 Betriebe mit über 3,1 Millionen Beschäftigten in knapp 30 Gewerken setzen in Deutschland die Wärme, Energie- und Mobilitätswende um. Unsere Fachkräfte dämmen Gebäude, installieren Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen oder bauen die Infrastruktur für die E-Mobilität. Ohne das Handwerk und seine Kompetenz bewegt sich in Sachen Klimaschutz wenig.

Wie sehen Sie die Zusammenarbeit zwischen Ihrem Haus und der Bürgschaftsbank Hessen?

Als Mitgesellschafterin und Teil des Bürgschaftsausschusses empfindet es die HWK Frankfurt-Rhein-Main als Privileg, Handwerksbetriebe bei der Verwirklichung ihrer Zukunftspläne unterstützen zu können: Wir informieren unsere Mitglieder und beraten über mögliche Bürgschaften für neue Projekte, von der Gründung bis hin zur Betriebsübernahme.

Wenn Sie in Ihrer Rolle als Kammerpräsidentin einen Wunsch frei hätten, was wäre das?

Mein Wunsch: Alle Jugendlichen in Deutschland absolvieren vor dem Schulabschluss ein mehrwöchiges Praktikum in einem Handwerksbetrieb ihrer Wahl. Ich bin mir sicher, dass viele überrascht wären, wie viel Spaß und Sinn ein Beruf macht, bei dem man Hand und Kopf braucht! Ein hoffentlich positiver Nebeneffekt wäre, dass das Wissen und die Wertschätzung für die handwerklichen Berufe bei den jungen Menschen steigen würde.

Die Bürgschaftsbank Hessen war zu Besuch auf dem Baumwipfelpfad “Forest Adventures” in Bad Camberg. Dort sprachen wir mit den Beteilgten der Mainzer Volksbank (MVB), die als Hausbank der Gründer das Vorhaben unterstützt hat.

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Michael Schwarz ist seit dem 1. Januar 2005 Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen und wechselt zum September in den aktiven Ruhestand. In der Zeit ist viel passiert auf der Welt, in Deutschland und in Hessen.

Herr Schwarz, welche Veränderung in Ihrem Hause war für Sie die bedeutendste in Ihrer Zeit als Geschäftsführer?

Das war die schon vor meinem Eintritt in die BB-H begonnene Entwicklung zu einem aktiven Dienstleister für die hessischen Unternehmen, aber auch für Banken und Sparkassen, mit denen wir sehr gut zusammenarbeiten. Dies hat sich immer weiter ent- wickelt und verstetigt. Wir sind ein aktiver und mobiler Dienstleister und in ganz Hessen präsent.

Worin sehen Sie die größte Herausforderung für die hessische Wirtschaft in den kommenden Jahren?

Wir haben drei Corona-Jahre hinter uns. Die Folgen gebrochener Lieferketten, belasten die Unternehmen zum Teil noch immer. Für die von den Unternehmen hierfür aufgenommenen KfW-Darlehen setzt nun die Tilgung ein. Durch den Krieg in der Ukraine und die Folgen hieraus kommt die Wirtschaft nicht auf einen positiven Pfad. Gleichzeitig haben wir in Deutschland einen Stau bei Unterneh- mensinsolvenzen. Es ist zu befürchten, dass eine Welle entstehen könnte, die vermehrt Unternehmen mitreißt.

Was geben Sie Ihrem Nachfolger auf den Weg, worum sollte er sich besonders kümmern?

Die Bürgschaftsbank Hessen ist gut aufgestellt. Wir haben sehr gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte. Unsere Risikotragfähigkeit ist robust. Wenn das so bleibt, wird die Bürgschaftsbank weiterhin ein stabiler Fels in der Bandung sein.

Sie stammen ja aus dem Norden Deutschlands und leben nun schon lange im idyllischen Rheingau. Bleiben Sie Hessen auch nach dem Ende Ihrer beruflichen Zeit erhalten?

Als ich jung war und gefragt wurde, wo ich gerne leben würde, hatte ich gesagt: „Entweder an der Ostsee oder am Starnberger See.“ Das Leben hat uns dann in die Mitte Deutschlands nach Hessen geführt. Hier fühlen wir uns sehr wohl. Angenehm ist für uns auch die Nähe zum Frankfurter Flughafen als Tor zur Welt, die wir gerne noch etwas weiter erkunden möchten. Kurzum, wir leben sehr gerne in Hessen, am Rhein, im Rheingau und wollen hier bleiben.

Seit dem 1. Juni ist Udo Theuerkorn Teil der Geschäftsführung der Bürgschaftsbank Hessen und wird, nach einer gemeinsamen Zeit der Übergabe, Michael Schwarz nachfolgen.

Herr Theuerkorn, Sie treten 2023 in die Geschäftsführung der Bürgschaftsbank Hessen ein. Was reizt Sie am meisten an dieser Aufgabe?

Mich begeistert das Geschäftsmodell der BB-H, da es nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist. Stattdessen steht das Wohl des hessischen Mittelstandes im Vordergrund. Gleichzeitig steht auch die Bürgschaftsbank vor besonderen Herausforderungen, etwa die kontinuierliche Digitalisierung und die konsequente Ausrichtung auf nachhaltige Aspekte – und zwar sowohl für den eigenen ökologischen Fußabdruck, als auch für die von uns begleiteten Finanzierungen.

Sie kommen von der Rheingauer Volksbank, kennen also die hessische Wirtschaft von der Seite sehr gut. Worin sehen Sie aktuell die größte Herausforderung für den Mittelstand?

Die Zeiten sind volatiler geworden … Komplexität und der hohe Grad an Unsicherheit zählen so zu den größten Herausforderungen. Die Erfahrungen allein der letzten Jahre zeigen, wie schnell sich wesentliche Parameter ändern und ein Geschäftsmodell in Frage stellen können. Da gilt es dann, schnell, flexibel und mit Augenmaß auf die jeweiligen Veränderungen zu reagieren.

Sie reisen gerne abseits der touristischen Hauptstraßen. Welche Ziele haben Sie denn für die kommenden Jahre auf dem Zettel?

Wir reisen am liebsten spontan und ohne langwierige Planung. Ob nun mit dem TGV für ein verlängertes Wochenende nach Paris oder auch mit dem Rucksack für ein paar Wochen quer durch Asien, es muss auf jeden Fall individuell sein. Für das nächste Jahr haben wir noch keine konkrete Vorstellung, es könnte eventuell eine Alpenüberquerung mit Wanderung von Hütte zu Hütte oder auch ein Rucksackurlaub in ferneren Ländern werden.

Die Bürgschaftsbank Hessen war zu Besuch auf dem Baumwipfelpfad “Forest Adventures” in Bad Camberg. Diort sprachen wir mit Monika Sommer, der Hauptgeschäftsführerin der IHK Limburg, deren Haus die Gründung mit unterstützt hat.

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