Viele Gründer und Gründerteams kennen das sicherlich aus eigener Erfahrung: Es kommt der Punkt, meist wenn die Idee langsam gestallt annimmt, an dem die Suche nach einem Firmennamen beginnt. Diese Suche erfordert – ob man es glaubt oder nicht – viele Geduld und Zeit. Beim Firmennamen müssen nämlich zahlreiche Faktoren bedacht werden. Auch die Verfügbarkeit des Namens und eine einprägsamer Domainname spielen dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Soll ein Firmenname beschreibend oder kreativ sein?

Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten, wie Existenzgründer ihr Unternehmen benennen können. Auf der einen Seite kann man einen beschreibenden Firmennamen wählen. Ein Vorteil dieser Namensgebung ist die gute Assoziierbarkeit mit dem Produkt bzw. der Dienstleistung. Ein weiterer Vorteil ist außerdem das bessere Suchmaschinenranking. Beschreibende (generische) Namen werden in der Regel höher gelistet als Kunstbegriffe.

Nachteilig wirkt sich ein solcher Firmenname oft dann aus, wenn das Unternehmen expandiert oder sein Angebot erweitern möchte. Eine Möglichkeit wäre dann eine Namensänderung. So etwas ist aber in der Regel ziemlich teuer und kann neben viel Ziel auch den Ruf bzw. die Reputation kosten.

Beim Firmennamen sollten Gründer daher möglichst langfristig denken. Daher raten Experten von einer beschreibenden Unternehmensbezeichnung eher ab. Ein passender Firmenname sollte immer das Unternehmenskonzept repräsentieren, daher sollte der Namen eben nicht nur beschreibend sein. Dadurch erhalten sich Gründer die Flexibilität bei eventuellen zukünftigen Veränderungen.

Bei einem kreativen Firmennamen sollte trotzdem eine Assoziation mit dem angebotenen Produkt bzw. der Dienstleistung möglich sein. Dabei sind Mut zur Kreativität und Originalität gefragt. Eine Empfehlung ist, den Fokus auf Fantasiebegriffe zu lenken. Diese lassen sich besser schützen und sind auch international gut einsetzbar.

Firmennamen selbst entwickeln oder entwickeln lassen?

Stellt sich nun die Frage, ob Gründer einen Namen lieber selbst entwickeln oder sich dafür professionellen Rat holen sollen. Es ist letztendlich eine Frage des Geldes, denn die Kosten für eine Befragung und Bewertung der eigenen Ideen durch einen Profi können schnell in einen fünfstelligen Bereich steigen. Noch mehr wird es, wenn die komplette Entwicklung eines Firmennamens in Fachhände gegeben wird.

Der Vorteil einer professionellen Unterstützung liegt neben der Arbeits- und Zeiterleichterung auch im Schutz vor rechtlichen Konsequenzen, beispielsweise bei Verletzung vorhandener Namens- und/oder Markenrechte. Das heißt, wer sich einen Experten dafür ins Haus holt, kann davon ausgehen, dass dieser auch bereits bestehende (Marken-)Rechte überprüft. Bei einem Verstoß gegen bestehende Markenrechte drohen neben teuren Abmahnungen noch weitere finanzielle Verluste, denn Broschüren, Visitenkarten, Geschäftsschilder und der Internetauftritt müssen dann erneuert werden.

Tipps zur Namensfindung

Wer die hohen Kosten für eine professionelle Unterstützung scheut und sich selbst auf die Namenssuche begeben möchte, sollte dabei einiges beachten:

  • Nicht jedem Trend folgen: Was bei einem erstmalig auftretenden Namen noch cool, neu und innovativ wirkt, wirkt beim nächsten meist nur noch wie eine billige Kopie. Daher sollten Gründer Kopien beim Firmennamen vermeiden und lieber mit eigenen Ideen überraschen.
  • Einfach halten: Je einfacher, desto besser, lautet das Motto. Der Unternehmensname sollte kurz, leicht zu buchstabieren und auszusprechen sein. Sollte das Unternehmen sich irgendwann auch mal international ausrichten, sollte das bei der Namensfindung im Vorhinein mitbedacht werden.
  • Assoziationen nutzen: Sehr beliebt ist die Ableitung aus Fremdwörtern aus dem Lateinischem oder Griechischem. Gründer sollten daher nach Kunstbegriffen oder abgeleiteten Namen suchen, die man leicht mit dem Produkt/Dienstleistung in Verbindung gebracht werden können.