Wie sehen hochrangige und damit sehr gut informierte Vertreter der hessischen Wirtschaft die aktuelle Lage des Landes? Wir haben mit Wolfgang Kramwinkel, dem Präsidenten der Arbeitgeberverbände des hessischen Handwerks (AHH) gesprochen.
Wie sehen hochrangige und damit sehr gut informierte Vertreter der hessischen Wirtschaft die aktuelle Lage des Landes? Wir haben Michael Konow, den Hauptgeschäftsführer der IHK Fulda, gefragt.
Herr Konow, die erhoffte Erholung der Wirtschaft in Form eines „V“ scheint sich zumindest in 2021 noch nicht einzustellen. Gibt es aus Ihrer Sicht auch in der Wirtschaft so etwas wie „Long Covid“ und mit welchen Maßnahmen kann die Wirtschaft gegensteuern?
Die Herbstumfrage der IHK Fulda zeigt, dass sich der Geschäftsklimaindex mit 114,5 Punkten wieder auf Vorkrisenniveau befindet. Auch die Arbeitslosenquote im Landkreis Fulda liegt mit 2,7% annähernd auf Vollbeschäftigungsniveau. Insofern beobachten wir insgesamt eine deutliche Erholung. Allerdings nehmen auch die Risiken, die in Teilen auf die Corona-Pandemie zurückgeführt werden können, zu.
Ein „rarer Rohstoff“ sind Fachkräfte. Wie ist aktuell die Lage und welche Maßnahmen können aus Ihrer Sicht abhelfen?
Die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK Fulda zeigt, dass mit 73% der Fachkräftemangel – noch vor steigenden Energie- und Rohstoffpreisen mit 61% – als größtes Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der kommenden zwölf Monate gesehen wird. Über die Hälfte der regionalen Unternehmen haben Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung und auf einen Bewerber kommen 2,4 offene Ausbildungsplätze. Wir müssen stärker auf die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte aus dem Ausland setzen. Besonders das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz mit Erleichterungen für Zuwanderer aus Nicht-EU-Staaten sollte zukünftig stärker und unbürokratisch zum Zuge kommen. Daneben müssen wir weiterhin an der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf arbeiten, um gerade die Erwerbstätigkeit von Frauen zu erhöhen.
Was ist Ihr größter Wunsch an die neue Bundesregierung?
Vor uns liegen viele epochale Herausforderungen – ob Abmilderung der Klimakrise, demographischer Wandel, Bewältigung der Corona-Pandemie – die nur gemeinsam mit der Wirtschaft gelöst werden können. Umso mehr hoffe ich, dass der gesellschaftliche Wert des Unternehmertums von der neuen Bundesregierung wieder stärker in den politischen Diskurs genommen wird. Konkrete Forderungen an die neue Bundesregierung haben wir übrigens auf Ebene der hessischen IHKn in einem Impulspapier zusammengetragen. Wenn sich viele unserer Forderungen im Koalitionsvertrag wiederfänden, wäre schon einmal viel gewonnen.
Dirk Pollert ist Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VHU) und neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Bürgschaftsbank Hessen. Wir sprachen mit ihm über sein neues Amt und seinen Blick auf die aktuelle Lage.
Bürgschaftsbank Hessen an der Seite der hessischen Wirtschaft
2020 mehr als 200 Millionen Euro Investitionen & Liquidität ermöglicht / trotz Corona viele Existenzgründungen und Übernahmen /3.491 Arbeitsplätze neu geschaffen oder gesichert / positive Tendenz der hessischen Wirtschaft
Wiesbaden. Die Gesellschafter der Bürgschaftsbank Hessen (BB-H) haben den Jahresabschluss 2020 genehmigt und damit ein in vielerlei Hinsicht außergewöhnliches Geschäftsjahr 2020 beendet. Der Blick auf die Zwischenergebnisse des laufenden Jahres 2021 belegt, dass die Bürgschaftsbank weiterhin effektiv an der Seite der hessischen Wirtschaft steht.
Im Jahr 2020 unterstützte die BB-H insgesamt 261 Vorhaben hessischer Unternehmen – das bedeutet 211 Millionen Euro Investitionen und Liquidität, die durch die Bürgschaftsbank ermöglicht wurden, indem sie fehlende Sicherheiten ersetzte. Dies ist das beste Ergebnis in der Geschichte der Bürgschaftsbank.
Möglich wurde diese umfassende Unterstützung durch schnelle und entschlossene Reaktionen der Politik wie der Bürgschaftsbank selbst:
Neben unterstützenden Maßnahmen wie Kurzarbeitergeld, Steuerstundungen, Soforthilfen etc. haben das Land Hessen und der Bund mit Beginn der Pandemie die Rückbürgschaftsquoten erhöht. So konnte die BB-H ihr Angebot deutlich ausweiten, indem sie die Bürgschaftsobergrenzen und Verbürgungsquoten deutlich erhöht hat. Diese zunächst bis zum Jahresende 2020 befristete Erweiterung wurde jetzt bis zum 31. Dezember 2021 verlängert.
Dazu kamen umfangreiche organisatorische Maßnahmen wie digitale Gremienarbeit, weniger Präsenztermine, mobiles Arbeiten, Videotechnik und automatisierte Prozesse.
„In Krisenzeiten zeigt sich, wie gut die installierten Systeme funktionieren“, sagt Dr. Christof Riess, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bürgschaftsbank, „und die beeindruckenden Ergebnisse unserer Bürgschaftsbank aus dem Corona-Jahr 2020 zeigen, dass das Bürgschaftssystem hervorragend funktioniert hat!“
Der Ausblick auf 2021 fällt vorsichtig optimistisch aus. Die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr zeige, dass die hessische Wirtschaft stabil sei, das gelte auch für Gründungen und Unternehmensnachfolgen.
Im Anschluss an die Gesellschafterversammlung traf sich der Aufsichtsrat der Bürgschaftsbank Hessen und wählte einen neuen Vorsitzenden: Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V., leitet jetzt dieses Gremium, der bisherige Vorsitzende Dr. Riess wechselt auf die Position seines Stellvertreters.
Die Bürgschaftsbank Hessen (BB-H) ist privatwirtschaftlich organisiert, ihre Gesellschafter sind Kammern und Verbände Hessens, dazu Institute der Kredit- und Versicherungswirtschaft. Die BB-H arbeitet wirtschaftlich, aber nicht primär gewinnorientiert. Als Teil der Förderlandschaft wird die Bürgschaftsbank aber auch von der öffentlichen Hand unterstützt: Der Bund und das Land Hessen übernehmen so genannte Rückbürgschaften, tragen also einen Teil des Risikos der Bürgschaftsbank. Volkswirtschaftlich gesehen eine gute Investition.
Mit einer Bürgschaft oder Garantie der Bürgschaftsbank werden viele Investitionen erst ermöglicht, zudem werden Bankdarlehen preiswerter, da die Bürgschaft der BB-H aus Sicht der Hausbanken eine erstklassige Sicherheit darstellt.
Details zu allen Angeboten der Bürgschaftsbank Hessen auf
www.bb-h.de. Und www.bb-h.de/corona.
Über die Bürgschaftsbank Hessen GmbH
Als aktive Selbsthilfeeinrichtung der Hessischen Wirtschaft fördert die Bürgschaftsbank Hessen GmbH (BB-H) seit mehr als 65 Jahren den wirtschaftlichen Erfolg kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Freiberufler. Für Unternehmer, die ein überzeugendes Konzept vorlegen, stellt die Bürgschaftsbank Hessen Bürgschaften für Kredite oder Beteiligungen. Gesellschafter sind Kammern sowie Verbände aus Handel, Industrie und Handwerk, Kreditinstitute und eine Versicherung.
Weitere Informationen und Ansprechpartner:
www.bb-h.de
Pressekontakt Bürgschaftsbank Hessen:
Guido Augustin
Tel. 06131 / 48948-11
ga@guidoaugustin.com
Gerald Kink, der Inhaber des Hotels Oranien, ist Präsident des Deutschen Hotel- und Gastronomieverbandes (DEHOGA) Hessen e.V. und Mitglied im Aufsichtsrat der Bürgschaftsbank Hessen.
Herr Kink, wo steht die Hotellerie und Gastronomie gerade?
Voller Tatendrang, weil es wieder losgeht nach sieben Monaten. Das ist eine lange, lange Zeit für viele gewesen und schon fast unglaublich, wenn man das überlegt. Und am Ende des Tages sind das alles Unternehmer, die möchten arbeiten. Unsere Branche möchte für die Gäste da sein.
Wie erleben Sie da die Aufbruchsstimmung in Ihrer Branche unter den Kolleginnen und Kollegen?
Generell emotional freudig und motiviert. Jetzt muss aber auch alles neu eingespielt werden, Personal muss wieder gesucht werden, gerade für die Außengastronomie . Da ist auch keiner, der zögert. Und so hoffen wir, einen stabilen und auch wirtschaftlich planbaren Sommer zu erleben.
Wie sind da so die ersten Erfahrungen mit Wiedereröffnungen?
Die Außengastronomie hat natürlich sofort hohe Nachfrage erlebt. Aber die hatten dann die Sorge, wieviel darf ich denn annehmen? Ich weiß auch von manchen, die gesagt haben, sie machen noch nicht auf. Die lassen den Außenbereich noch geschlossen und warten, bis der Innenbereich mit dazukommt, weil es sich sonst betriebswirtschaftlich einfach nicht lohnt. Und wir sitzen ja gerade im Hotel. Touristische Reisen sind ja wieder erlaubt, doch im Moment erleben wir eher Buchungen für die Sommermonate. Anders die Urlaubshotellerie, die sind auf dem Stand raus am Laufen. Das freut mich sehr für die Kollegen, die werden ein erfolgreiches Geschäftsjahr im nationalen Geschäft haben.
Glauben Sie denn, dass es bei den Urlaubsreisen jetzt Veränderungen gibt? Also eher Urlaub vor der Haustür, vielleicht auch in Hessen?
Es wird nicht so ausgeprägt sein wie letztes Jahr mit Urlaub zu Hause. Die Nachfrage ist zwar da, aber es gibt auch einen starken Drang ins europäische Ausland, Übersee ist dagegen noch verhalten.
Nach dem Sommer kommt der Herbst und der Winter. Was schätzt das die Branche ein?
Ich glaube, wir hängen wirklich am sogenannten Tropf. Welche Entwicklung nehmen die Zahlen? Wir sehen zwar zuversichtlich in den Herbst und Winter. Aber auch dann wird es noch kein starkes internationales Geschäft geben. Wir werden keine großen Messen in den Messehallen Frankfurt erleben. Und dann werden wir sehen, ob es in unserer Hotellerie und Gastronomie nicht doch ein Überangebot gibt, das alleine von der Inlandsnachfrage nicht befriedigt werden kann. Aber wir sind froh, wenn es wieder behutsam anfängt und wieder Konferenzen stattfinden. Wenn Unternehmen ihre Leute nach so langer Zeit Homeoffice wieder an den Tisch bringen und ins Hotel kommen.
Es gibt ja das geflügelte Wort, dass Krisen immer auch Chancen sein könnten. Würden Sie das so auch für die Branche werten? Oder wie ist da Ihre Einschätzung?
Ja, ich denke schon. In dieser Zeit haben viele ihr Geschäftskonzept mal überarbeitet. Vieles wurde neu strukturiert, vieles hinterfragt. Wir müssen uns hinterfragen, welche Produktionszeit wir vorhalten wollen, wie wir höhere Liquidität aufbauen können, um krisenfester zu sein, welche Öffnungszeiten noch machbar sind. Ich glaube, die meisten mögen uns ganz gerne. Dann ist es vielleicht aber jetzt auch in der Überlegung, zu fragen, wie man das wertschätzen kann. Wir müssen also zeitgemäß kalkulieren, so dass am Ende die zwei wichtigsten Säulen, also Unternehmer und Mitarbeiter, stabiler rauskommen. Es soll nicht nur angenehm sein, in unserer Branche zu arbeiten, es soll sich auch lohnen. In vielen Bereichen wurde auch digitalisiert. In der Hotellerie waren wir schon sehr weit mit unseren Reservierungs-Systemen. Jetzt gibt es auch in der Gastronomie einen Schub mit Reservierungs-Portalen und entsprechenden Strukturen. Ich gehe persönlich gerne weg, aber wir bleiben ja nicht mehr vier, fünf Stunden sitzen wie früher, sondern eher zwei Stunden. Das ist ein Ansatz, dass man sagt, man hat kürzere Aufenthaltszeiten.
Selbst wenn Covid 19 einmal vorbei sein sollte, kann uns immer wieder ein neue Pandemie ereilen. Wie kann sich ihre Branche drauf besser vorbereiten?
Es ist ein sehr komplexer Sachverhalt, vorbereitet zu sein für eine Pandemie oder etwas ähnliches. Ich glaube, wir haben sehr schnell gelernt, damit umzugehen. Wir haben gelernt, mit Abständen zu arbeiten, mit Registrierungen, mit Testen, mit Fragen, mit auseinander gerückten Tischen. Das ist einfach die DNA der Branche, relativ schnell auf Veränderungen zu reagieren ist. Aber vor allem Land und Bund müssen vorbereitet sein. Es kann nicht sein, dass bestimmte Strukturen erst eingespielt werden müssen auf Bundes- und Landesebene. Viele Prozesse haben zu lange gedauert. Wir haben in dieser Pandemie mehr Verhinderer oder Zögerer erlebt als Macher. Darüber müssen wir reden, weil wir nicht etwas schützen müssen, was nicht funktioniert hat. Wir mussten ja auch sofort funktionieren. Unsere Branche hat ein Sonderopfer gebracht für die Gesellschaft. Wir waren als erstes zu und am Ende dürfen wir erst als letzte wieder ran. Aber wir müssen dankbar sein, dass wir in einem Land leben wie Deutschland. Es ist ja nicht selbstverständlich, diese kraftvolle Hilfe zu bekommen. In anderen europäischen Ländern ist man davon ganz, ganz, ganz weit weg. Jetzt freuen wir uns, dass wir nach vorne schauen können. Jetzt brauchen wir auch die Wirtschaft und die Industrie, die wieder den Weg in die Hotellerie und Gastronomie sucht, um sich dort zu treffen und sich auszutauschen.
Wie schätzen Sie die finanzielle Ausstattung der Betriebe ein?
Das ist sehr unterschiedlich. Aber eines sollten wir aus dieser Zeit lernen: Eine starke Liquidität erhöht die Überlebensfähigkeit erheblich. Deswegen empfehlen wir unseren Unternehmen auch immer wieder, sich vorausschauend finanziell gut aufzustellen und dazu auf ihre Hausbank und die Bürgschaftsbank Hessen zuzugehen.
Vielen Dank für dieses Gespräch.
Bürgschaftsbank Hessen bis Jahresende mit stark erweiterten Angeboten zur Stärkung der heimischen Wirtschaft
Wiesbaden. Die hessische Wirtschaft kann bis zum Ende dieses Jahres auf die stark erweiterten Angebote der Bürgschaftsbank Hessen zurückgreifen. Die zunächst bis zum 30.06. befristeten Programme wurden nun bis Jahresende verlängert.
In den vergangenen eineinhalb Jahren konnte die Bürgschaftsbank bereits dem veränderten Bedarf hessischer Unternehmen in einer fordernden Zeit gerecht werden. Die enorme Nachfrage und die positive Entwicklung der meisten Unternehmen, die so gestärkt werden konnten, rechtfertigten diese Maßnahmen eindrücklich.
Seit Beginn der Pandemie wurde die Bürgschaftsobergrenze auf 2,5 Millionen Euro verdoppelt, die mögliche Besicherung des Kreditvolumens auf bis zu 90 Prozent erhöht und diese Möglichkeit auf Betriebsmittelfinanzierungen erweitert. Außerdem wurde die Expressbürgschaft auf bis zu 250.000 Euro erhöht und das Programm Bürgschaft ohne Bank für bestehende Unternehmen und Nachfolgen auf bis zu 1 Million Euro Kredit ausgeweitet.
Details zu allen Angeboten der Bürgschaftsbank Hessen auf
www.bb-h.de. Und www.bb-h.de/corona.
Über die Bürgschaftsbank Hessen GmbH
Als aktive Selbsthilfeeinrichtung der Hessischen Wirtschaft fördert die Bürgschaftsbank Hessen GmbH (BB-H) seit mehr als 65 Jahren den wirtschaftlichen Erfolg kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Freiberufler. Für Unternehmer, die ein überzeugendes Konzept vorlegen, stellt die Bürgschaftsbank Hessen Bürgschaften für Kredite oder Beteiligungen. Gesellschafter sind Kammern sowie Verbände aus Handel, Industrie und Handwerk, Kreditinstitute und eine Versicherung.
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2020 mehr als 200 Millionen Euro Investitionen & Liquidität ermöglicht / trotz Corona viele Existenzgründungen und Übernahmen / 3.491 Arbeitsplätze neu geschaffen oder gesichert
Wiesbaden. Je stürmischer die Zeiten, desto wichtiger die zielgenaue und wirksame Unterstützung für die heimische Wirtschaft. Im Rückblick auf das Jahr 2020 zeigt die Bilanz der Bürgschaftsbank Hessen (BB-H), dass die in guten Zeiten implementierten Sicherungssysteme sehr gut funktioniert haben. Im vergangenen Jahr unterstützte die BB-H insgesamt 261 Vorhaben hessischer Unternehmen – das bedeutet 211 Millionen Euro Investitionen und Liquidität, die durch die Bürgschaftsbank ermöglicht wurden, indem sie fehlende Sicherheiten ersetzte. Dies ist das beste Ergebnis in der Geschichte der Bürgschaftsbank.
Möglich wurde diese umfassende Unterstützung durch schnelle und entschlossene Reaktionen der Politik wie der Bürgschaftsbank selbst:
Neben unterstützenden Maßnahmen wie Kurzarbeitergeld, Steuerstundungen, Soforthilfen etc. haben das Land Hessen und der Bund mit Beginn der Pandemie die Rückbürgschaftsquoten erhöht. So konnte die BB-H ihr Angebot deutlich ausweiten, indem sie die Bürgschaftsobergrenzen und Verbürgungsquoten deutlich erhöht hat. Diese zunächst bis zum Jahresende 2020 befristete Erweiterung wurde jetzt bis zum 30. Juni 2021 verlängert.
Dazu kamen umfangreiche organisatorische Maßnahmen wie digitale Gremienarbeit, weniger Präsenztermine, mobiles Arbeiten, Videotechnik und automatisierte Prozesse.
„Wir sind stolz auf unsere Leistung im vergangenen Jahr“, so Michael Schwarz und Sven Volkert, die beiden Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen, „wir waren da, als die hessische Wirtschaft uns brauchte – und gut vorbereitet. Ein großer Dank gebührt an dieser Stelle unserem engagierten Team der BB-H, die den Ansturm unter erschwerten Bedingungen souverän gemeistert haben“
Es war nicht alles Corona-bedingt
In einem Jahr wie diesem stehen letztlich alle Unternehmensfinanzierungen im Zusammenhang mit Corona und selbstverständlich hat die Bürgschaftsbank bei jedem Engagement bewertet, welchen Einfluss die aktuelle Lage auf das Geschäftsmodell und dessen Erfolg haben kann. Doch nicht alles war ausschließlich Corona-bedingt: „Wir sind angenehm überrascht, dass auch in diesem Jahr wieder viele Unternehmen gegründet und bestehende Unternehmen an Nachfolger übergeben wurden“, so Michael Schwarz, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen, „das belegt, dass die hessische Wirtschaft sehr gut aufgestellt in dieses Krisenjahr gegangen ist und die Gründerszene trotz Corona weiter aktiv ist“.
Auf höhere Ausfallzahlen gut vorbereitet
Die Zahl der Insolvenzen war 2020 niedrig – auch bedingt durch die Aussetzung der Anmeldepflicht. Die Bürgschaftsbank rechnet einerseits im Jahr 2021 mit wirtschaftlichem Wachstum, andererseits mit steigenden Insolvenzen. „Mehr Insolvenzen bedeuten in der Regel auch, dass wir als Bürgschaftsbank durch Kreditausfälle stärker in Anspruch genommen werden“, sagt Michael Schwarz, „das ist Teil unseres Geschäftsmodells und wir sind darauf sehr gut vorbereitet.“ Bisher sei die Risikolage aus Sicht der Bürgschaftsbank stabil.
Die BB-H hat im Jahr 2020 insgesamt 261 Bürgschaften und Garantien (Vorjahr: 255 Stück) bewilligt, dies entspricht einem Bürgschaftsvolumen von 87 Millionen Euro (Vorjahr: 65,7 Millionen). Damit konnten die Unternehmen von ihren Hausbanken Kredite über 112 Millionen Euro erhalten (Vorjahr: 91 Millionen). Zusammen mit den eigenen Mitteln und sonstigen Finanzierungsquellen wurden insgesamt 211 Millionen Euro Investitionen (Vorjahr 160 Millionen) ermöglicht. Doch Wirtschaft wird für die Menschen gemacht – und hinter diesen Beträgen stehen 3.491 neu geschaffene oder gesicherte Arbeitsplätze in Hessen.
Mit einer Bürgschaft oder Garantie der Bürgschaftsbank werden viele Investitionen erst ermöglicht, zudem werden Finanzierungen deutlich preiswerter, da die Bürgschaft der BB-H aus Sicht der Hausbanken eine erstklassige Sicherheit darstellt.
Von der hessischen Wirtschaft für die Wirtschaft
Die Bürgschaftsbank Hessen (BB-H) ist privatwirtschaftlich organisiert, ihre Gesellschafter sind Kammern und Verbände Hessens, dazu Institute der Kredit- und Versicherungswirtschaft. Die BB-H arbeitet wirtschaftlich, aber nicht primär gewinnorientiert. Als Teil der Förderlandschaft wird die Bürgschaftsbank aber auch von der öffentlichen Hand unterstützt: Der Bund und das Land Hessen übernehmen so genannte Rückbürgschaften, tragen also einen Teil des Risikos der Bürgschaftsbank. Volkswirtschaftlich gesehen eine gute Investition.
Die Bürgschaftsbank Hessen bietet folgende Produkte an:
Bei der „klassischen Bürgschaft“ führt der Weg zunächst über die Hausbank, bei „Bürgschaft ohne Bank“ hingegen stellen Gründer oder Unternehmensnachfolger, aber auch bestehende Unternehmen, erst einen Antrag bei der Bürgschaftsbank, um sich danach (bei Zusage) die finanzierende Bank zu suchen. Mit der „Express-Bürgschaft“ können Unternehmen bzw. die Hausbanken in der Regel binnen 24 Stunden eine Bürgschaft erhalten.
Seit 2020 gibt es außerdem die Leasing-Bürgschaft, mit der Leasing-Vorhaben ebenfalls besichert werden können.
Im Agrarsektor können Betriebe aus Marktfruchtanbau und Viehwirtschaft, aber auch Winzer, Fischzuchtbetriebe und Imker ihre Investitionen und Betriebsmittel mit einer Bürgschaft besichern.
Details zu allen Angeboten der Bürgschaftsbank Hessen auf
www.bb-h.de.
Über die Bürgschaftsbank Hessen GmbH
Als aktive Selbsthilfeeinrichtung der Hessischen Wirtschaft fördert die Bürgschaftsbank Hessen GmbH (BB-H) seit mehr als 65 Jahren den wirtschaftlichen Erfolg kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Freiberufler. Für Unternehmer, die ein überzeugendes Konzept vorlegen, stellt die Bürgschaftsbank Hessen Bürgschaften für Kredite oder Beteiligungen. Gesellschafter sind Kammern sowie Verbände aus Handel, Industrie und Handwerk, Kreditinstitute und eine Versicherung.
Weitere Informationen und Ansprechpartner:
www.bb-h.de
Pressekontakt Bürgschaftsbank Hessen:
Guido Augustin
Tel. 06131 / 48948-11
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Wiesbaden. Sören Hohlbein, Zahntechnikermeister und Geschäftsführer der Hofheimer Millhouse GmbH, gewinnt den 8. Handwerkspreis der Bürgschaftsbanken. Millhouse ist ein High-Tech-Unternehmen: Hier wird Zahnersatz vollautomatisiert produziert. Kunden sind Zahnlabore, die dadurch in der Lage sind, den starken Kostendruck der Branche auszuhalten.
Für den Handwerkspreis, den der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB) seit 2012 zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) vergibt, werden erfolgreiche Unternehmen nominiert, die in den vergangenen drei Jahren eine Bürgschaft erhalten haben. Die Vorschläge kommen von den Bürgschaftsbanken, die Entscheidung trifft eine Jury aus Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums, des Handwerks und des VDB.
Seit seiner ersten Selbstständigkeit setzt Geschäftsführer Sören Hohlbein immer wieder auf die Unterstützung der Bürgschaftsbank Hessen: „Meine Idee, konsequent zu automatisieren und zu digitalisieren, ist die einzige Chance für das Zahntechniker-Handwerk, sich zukunftssicher aufzustellen. Die Bürgschaftsbank Hessen ist hierbei ein zuverlässiger Partner und leistet großartige Unterstützung.“
„Wir sind sehr stolz, dass der diesjährige Preisträger aus Hessen kommt“, sagt Sven Volkert, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen, „wenn es ein Hidden Champion ist, dessen Wachstum wir seit Jahren begleiten dürfen, umso mehr“.
Mit einer Bürgschaft oder Garantie der Bürgschaftsbank werden viele Investitionen erst ermöglicht, zudem werden Bankdarlehen preiswerter, da die Bürgschaft der BB-H aus Sicht der Hausbanken eine erstklassige Sicherheit darstellt.
Mehr über den Handwerkspreis der Bürgschaftsbanken: https://handwerkspreis-buergschaftsbanken.de
Mehr über die Millhouse GmbH: https://www.millhouse.de
Mehr über die Bürgschaftsbank Hessen: https://www.bb-h.de
Auf dem Foto (Foto: Heike Rost, v.l.n.r.):
Rainer von Borstel (Geschäftsführer der Arbeitgeberverbände des Hess. Handwerks e. V.)
Sören Hohlbein (Preisträger, Millhouse GmbH)
Joachim Schmuck (Millhouse GmbH)
Bernd Ehinger (Präsident der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main)
Wolfgang Kramwinkel (Präsident Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks)
Dr. Christof Riess (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main)
Sven Volkert (Geschäftsführer Bürgschaftsbank Hessen)
Joachim Bender (Prokurist Bürgschaftsbank Hessen)
Über die Bürgschaftsbank Hessen GmbH
Als aktive Selbsthilfeeinrichtung der Hessischen Wirtschaft fördert die Bürgschaftsbank Hessen GmbH (BB-H) seit mehr als 65 Jahren den wirtschaftlichen Erfolg kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Freiberufler. Für Unternehmer, die ein überzeugendes Konzept vorlegen, stellt die Bürgschaftsbank Hessen Bürgschaften für Kredite oder Beteiligungen. Gesellschafter sind Kammern sowie Verbände aus Handel, Industrie und Handwerk, Kreditinstitute und eine Versicherung.
Pressekontakt Bürgschaftsbank Hessen:
Guido Augustin
Tel. 06131 / 48948-11
ga@guidoaugustin.com
Wiesbaden. Die Gesellschafter der Bürgschaftsbank Hessen (BB-H) haben den Jahresabschluss 2019 genehmigt und damit ein weiteres erfolgreiches Jahr beendet. Der Blick auf die bisherigen Ergebnisse des laufenden Jahres zeigt, dass die Bürgschaftsbank aktuell mehr denn je von der hessischen Wirtschaft gebraucht wird.
Die Bürgschaftsbank Hessen (BB-H) hat im vergangenen Jahr 255 Vorhaben hessischer Unternehmen ermöglicht, indem sie fehlende Sicherheiten ersetzte. Hinter dieser Stückzahl steht das Versprechen für 66 Millionen Euro neu bewilligter Bürgschaften und Garantien. Damit konnten die Unternehmen von ihren Hausbanken Kredite über 91 Millionen Euro erhalten. Zusammen mit den eigenen Mitteln und sonstigen Finanzierungsquellen wurden insgesamt 160 Millionen Euro Investitionen ermöglicht. Doch Wirtschaft wird für die Menschen gemacht – und hinter diesen Beträgen stehen 3.423 neu geschaffene oder gesicherte Arbeitsplätze in Hessen.
„Wir können froh sein, in Hessen eine so erfolgreiche Bürgschaftsbank zu haben“, sagt Dr. Christof Riess, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bürgschaftsbank, „in unruhigen Zeiten mehr denn je. Wir sind geradezu erleichtert, mit welcher Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit sich die Bürgschaftsbank in der Pandemie in den Dienst der heimischen Unternehmen gestellt hat“.
Die ersten Zahlen des Jahres 2020 belegen, dass die Sicherungssysteme in einer Krise funktionieren. Das bereitgestellte Bürgschaftsvolumen lag per 30. Juni 2020 bei 44,2 Millionen Euro, einem Zuwachs von 57 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (28,1 Millionen Euro).
Im Aufsichtsrat gab es einen Wechsel: Andreas Tielmann, ehemaliger Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, legte sein Mandat nieder, für ihn zieht Robert Lippmann, Geschäftsführer des Hessischen Industrie- und Handelskammertages, in den Aufsichtsrat ein.
Die Bürgschaftsbank Hessen (BB-H) ist privatwirtschaftlich organisiert, ihre Gesellschafter sind Kammern und Verbände Hessens, dazu Institute der Kredit- und Versicherungswirtschaft. Die BB-H arbeitet wirtschaftlich, aber nicht primär gewinnorientiert. Als Teil der Förderlandschaft wird die Bürgschaftsbank aber auch von der öffentlichen Hand unterstützt: Der Bund und das Land Hessen übernehmen so genannte Rückbürgschaften, tragen also einen Teil des Risikos der Bürgschaftsbank. Volkswirtschaftlich gesehen eine gute Investition.
Mit einer Bürgschaft oder Garantie der Bürgschaftsbank werden viele Investitionen erst ermöglicht, zudem werden Bankdarlehen preiswerter, da die Bürgschaft der BB-H aus Sicht der Hausbanken eine erstklassige Sicherheit darstellt.
Details zu allen Angeboten der Bürgschaftsbank Hessen sowie den ausführlichen Geschäftsbericht 2019 auf www.bb-h.de.
Über die Bürgschaftsbank Hessen GmbH
Als aktive Selbsthilfeeinrichtung der Hessischen Wirtschaft fördert die Bürgschaftsbank Hessen GmbH (BB-H) seit mehr als 65 Jahren den wirtschaftlichen Erfolg kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Freiberufler. Für Unternehmer, die ein überzeugendes Konzept vorlegen, stellt die Bürgschaftsbank Hessen Bürgschaften für Kredite oder Beteiligungen. Gesellschafter sind Kammern sowie Verbände aus Handel, Industrie und Handwerk, Kreditinstitute und eine Versicherung.
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Wiesbaden. Leasen statt kaufen: Gerade für kleinere Unternehmen klingt das attraktiv, wenn das nötige Kapital für Fahrzeuge, Maschinen oder Einrichtungen fehlt. Doch auch diese Art der Finanzierung kann schon vor Vertragsabschluss scheitern, wenn die nötigen Sicherheiten nicht da sind. Abhilfe schafft hier die neue Leasing-Bürgschaft der Bürgschaftsbank Hessen. Das Programm gilt für Bürgschaftsbeträge bis 1,25 Millionen Euro und ist mit einer Bürgschaftsquote von 50 oder 70 Prozent erhältlich. Dadurch sind Finanzierungen bis 2,5 Millionen Euro möglich. Kleinere Leasingfinanzierungen bis 100.000 Euro (70%) beziehungsweise 140.000 Euro (50%) werden durch europäische Mittel im Rahmen von EIF COSME rückverbürgt, was zu einem besonders schlanken und schnellen Bearbeitungsprozess führt. Bei höheren Beträgen (wahlweise 50% oder 70%) und bei Existenzgründungen unterstützen Bund und Land die Bürgschaftsbanken als Rückbürgen.
Vorteile für die überregional arbeitenden Leasing-Gesellschaften sind die deutschlandweit einheitlich gültigen Konditionen und Bedingungen. Dadurch sind keine bilateralen Rahmenverträge mehr abzuschließen, eine früher notwendige Akkreditierung der Leasinggesellschaften entfällt.
Per Mausklick zum Leasing-Vorhaben
Der Antragsweg ist komplett digitalisiert über das Finanzierungsportal der Bürgschaftsbanken ermoeglicher.de oder direkt über die Seite leasing-buergschaft.de. Unternehmen können dort schnell, einfach und sicher die Unternehmens- und Vorhabendaten übermitteln. Die Kommunikation läuft ebenfalls über diese Plattform, auch die Bürgschaftszusage wird dort digital abgelegt, das Verfahren und die Kosten sind so jederzeit transparent. Insbesondere über kleinere Vorhaben kann dank dieser Standardisierung innerhalb von 48 Stunden entschieden werden.
„Dank unserer Bürgschaften können Leasing-Gesellschaften nun sehr einfach mit kleinen und mittelgroßen Firmen zusammen arbeiten und deren Vorhaben finanzieren“, sagt Sven Volkert, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen, „gerade bei besonderen Konstellationen wie Spezialmaschinen, nur eingeschränkt verwertbaren Leasinggütern sowie geringen finanziellen Sicherheiten ein Vorteil für alle Seiten“.
Weitere Informationen sowie die Anfragestrecke finden Sie unter https://leasing-buergschaft.de.
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